Reschitza – Der Urologe Dr. Iosif Secăşan, einst Chef des Kreisrats Karasch-Severin (seitens der PDL), Direktor des Notfallkrankenhauses Karasch-Severin und zwischen 2008-2014 für die PDL, dann fü die PNL Senator im rumänischen Parlament und Ausschussvorsitzender der Gesundheitskommission, ist wegen seiner (einmaligen) Verwicklung in den Prozess gegen die Schmiergeldärzte der Rentenkasse Karasch-Severin zu zweieinhalb Jahren auf Bewährung verurteilt worden.
Das Urteil sprach das Temeswarer Berufungsgericht aus. Zudem muss Dr.Secăşan 90 Tage Arbeit zum Wohl der Allgemeinheit verrichten, urteilte derselbe Gerichtshof. Drei Jahre lang muss er sich einer juristischen Überwachung unterziehen. Das Urteil erfolgte aufgrund von „Komplizenschaft bei der Schmiergeldübergabe und –annahme” und bestätigt das Urteil des Kreisgerichts Karasch-Severin in Reschitza/Reşiţa. Dr. Secăşan hatte bei Dr. Sebastian Telbis, seinerzeit Chef der Evaluierungskommission der Rentenkasse des Banater Berglands interveniert, um einem kranken und mittellosen ehemaligen Förster zu einer Krankenrente zu verhelfen. Dr. Secăşan ist einer der wenigen Parlamentarier Rumäniens, die würdig und geradlinig ihren Posten aufgegeben haben und damit auf den Immunitätsschutz als Parlamentarier freiwillig verzichteten und der unter dem Beifall der Senatoren den Plenarsaal verließ.
Sein „Schützling”, der Ex-Förster Iova Moza, der das Schmiergeld zahlte, wurde zu einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung und zu 60 Tagen Arbeit zum Gemeinwohl verurteilt. Das Schmiergeld betrug 200 Euro, die sich Moza geliehen hatte...