Ex-Staatssekretär Kreisratskandidat

PNL schickt Chirurg als Gegenkandidaten ins Rennen

Reschitza – Seit Samstag hat sich die PSD inoffiziell festgelegt: für den Kreisrat Karasch-Severin kandidiert der Ex-Präfekt und Ex-Staatssekretär des Informationsministeriums Silviu Hurduzeu, ein in der Präfektur ob seines menschlich-kollegialen Auftretens gut beleumdeter junger Politiker und ehemaliger Klassenkollege des Temeswarer PSD-Chefs und Ex-Informationsministers Sorin Grindeanu. Hurduzeu wurde gebeten einzuspringen, als PSD-Kreischef Ion Mocioalcă endgültig die Kandidatur für den Sessel des Kreisratschefs verweigerte. Bei der PSD waren der Reschitzaer Interims-Bürgermeister Ioan Crina und der Abgeordnete Ioan Benga zuerst auf der Kandidatenliste, aber beide lehnten ab. Crina, weil er fürs Rathaus antreten möchte, Benga, weil er noch einmal Abgeordneter der PSD werden möchte. Ein vierter Name, neben Hurduzeu, war Gabriel Duruţ, Bruder des PSD-Senators Aurel Duruţ und Leiter des Rumänischen Autoregisters in Reschitza, doch der sollte nur antreten, wenn es sich Crina im letzten Augenblick bezüglich des Reschitzaer Rathauses überlegen sollte. Hurduzeu hingegen hat unter Freunden erklärt, er zöge dem Kreisrat eher einen Sitz im Parlament vor...

Gegenkandidat des Ex-Präfekten wird der Reschitzaer Chirurg Jaro Marschalik sein, der ursprünglich von der PNL für das Amt des Bürgermeisters von Reschitza antreten sollte. Als sich dafür der PNL-Stadtvorsitzende Ioan Popa durchsetzte, war Marschlik „arbeitslos“, denn ursprünglich sollte auch, den PNL-Regeln gemäß, für den Kreisrat der PNL-Vorsitzende auf Kreisebene antreten, also der Karansebescher Bürgermeister Ion Marvel Vela. Da sich aber Vela inzwischen endgültig entschieden hat, noch einmal fürs Bürgermeisteramt in Karansebesch anzutreten, entschied sich das Führungsgremium der PNL vergangene Woche, den Chirurgen zu nominieren. Auf den ersten Blick scheint damit der PSD-Kandidat ob seiner Führungserfahrung und seines öffentlichen Auftretens die besseren Karten zu haben. Offiziell hat sich allerdings noch keine der Parteien mit einer von ihren Gremien abgesegneten Kandidatenliste an die Öffentlichkeit gewandt.