Fabrikstädter Synagoge soll saniert werden

Die Fabrikstädter Synagoge ist ein historischer Bau von großer Bedeutung, allerdings seit Jahren dem Verfall preisgegeben. Die Temeswarer Kommunalverwaltung hat sich letztes Jahr verpflichtet, sie sanieren zu lassen. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - Nachdem die Temeswarer Kommunalverwaltung im vergangenen Herbst die Synagoge in der Fabrikstadt übernommen hat, soll diese schon bald umfangreichen Sanierungsarbeiten unterzogen werden. Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Rettung des historischen Gebäudes, das vom ungarischen Architekten Lipót Baumhorn entworfen und im Jahr 1899 eingeweiht worden ist, ist vor Kurzem getan worden.

Die Stadtverwaltung hat die Planung und technische Unterstützung für die Synagoge in Auftrag gegeben. Der Auftrag über 159.000 Lei (ohne MwSt.) wurde an dasselbe Architektenteam vergeben, das auch das erste Projekt zur Rettung des Denkmals im Jahr 2013 ausgearbeitet hatte, als es unter der Verwaltung des Nationaltheaters Temeswar stand, das es in einen Aufführungsraum umwandeln wollte. Es handelt sich um das Architekturbüro Ștefana Bădescu. Gelder dafür konnten damals nicht bereitgestellt werden, sodass das Projekt nicht mehr umgesetzt werden konnte. Die Synagoge wurde dem Verfall überlassen. Lediglich punktuelle Notfalleingriffe wurden seit vorigem Herbst durchgeführt. Sobald der neue Entwurf fertiggestellt ist, wird ein Bauunternehmen gesucht, das die Sanierungsarbeiten vornimmt. Das Projekt muss in zwölf Monaten fertiggestellt werden, anschließend können die Arbeiten ausgeschrieben werden.

Die Synagoge in der Temeswarer Fabrikstadt steht auf der Liste der Denkmäler, die vom World Monuments Fund mit Hauptsitz in New York Mittel für die Restaurierung und kulturelle Sanierung erhalten. Die Organisation wählt jedes Jahr 25 der am stärksten gefährdeten und wertvollsten Denkmäler der Welt aus und stellt finanzielle und logistische Unterstützung bereit.

Im Oktober 2023 übernahm die Temeswarer Kommunalverwaltung die Synagoge in der Fabrikstadt vom Verband der Jüdischen Gemeinden in Rumänien für eine Zeitspanne von 49 Jahren. In dieser Zeit verpflichtet sich die Kommune, das historische Denkmal sanieren zu lassen und es für kulturelle und touristische Zwecke der Gemeinde und der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.