Reschitza – Drei „fahrende Spengler“ haben eine 72-jährige Reschitzaerin durch Androhung von Gewalt um 5000 Lei erpresst, mit einem Trick, der seit mindestens zwei Jahrzehnten im Banat von den Trickdieben angewandt wird: sie geben sich als Spengler aus (mindestens einer unter ihnen ist es auch meist), bieten sich an, die Dachrinnen des Hauses zu erneuern, reißen die alten Rinnen herunter und zerstören sie sofort, bringen auch gelegentlich neue an, fordern aber zuletzt einen um vieles höheren Preis als den ursprünglich mit den meist älteren Hausbesitzern ausgemachten. Zahlt der Hausbesitzer/die Hausbesitzerin diesen Preis nicht sofort, drohen sie und schreiten auch mal zur Gewalt, bis sie die von ihnen geforderte Summe haben. Dann verlassen sie umgehend die Ortschaft, um andernorts dasselbe zu versuchen.
Die eingeschüchterten, meist älteren Menschen müssen oft ihre gesamten Ersparnisse hergeben. So auch die Reschitzaerin, die mit dem Dachrinnentrick geprellt wurde. Sie wandte sich anschließend an die Reschitzaer Polizei. Diese ordnete im gesamten Kreisgebiet Verkehrsfilter an – die Frau hatte sich das Kennzeichen des Fahrzeugs gemerkt, mit dem die drei Trickdiebe angefahren waren, es war im Kreis Temesch registriert. Das Fahrzeug mit den Trickdieben wurde auf dem Weg nach Lugosch (auf der DN 6/E70, im Weichbild der Gemeinde Căvăran/Constantin Daicoviciu) angehalten. Im Fahrzeug saßen die drei Trickdiebe im Alter von 17, 24 und 34 Jahren. Bei ihnen wurde auch die ergaunerte Summe – 5000 Lei – vollständig vorgefunden.
Alle vier wurden zur Polizei ins nahegelegene Karansebesch gebracht, von wo die drei Täter von den Polizisten aus Reschitza abgeholt und in Haft genommen wurden. Sie wurden nach Reschitza gebracht, wo der Haftrichter dem Ansuchen der Staatsanwaltschaft stattgab und sie am Samstag für 30 Tage in Vorbeugehaft nahm. Nun laufen gegen die drei Strafuntersuchungen wegen Raub und Trickdiebstahl.