Temeswar – Das traditionelle Faschingsfest haben am Freitag die Kinder und das Personal des deutschen „Nikolaus Lenau“-Kindergartens in Temeswar/Timișoara begangen. Von den Erzieherinnen und Helferinnen bis zur Direktorin kamen alle verkleidet in den Kindergarten, zum Genuss aller Eltern, die an just jenem Tag der Kinderbetreuungseinrichtung einen Besuch abstatteten. Denn anlässlich des Faschingsfestes organisierte die Kindergartenleitung auch den Tag der offenen Tür, bei dem jedermann hautnah erleben konnte, wie ein besonderer Tag,  wie es der Fasching ist, im „Nikolaus Lenau“-Kindergarten abläuft.

Ninjas, Kämpfer, Samurais, Katzen und ganz viele Prinzessinnen kamen am Freitag zum Faschingsfest. Viele der Eltern hatten sich große Mühe gegeben, die bei den Kindern so beliebten Kostüme zu besorgen oder gar selbst herzustellen. „Das Schönste am Fasching ist, dass wir eigentlich wir selbst sein können. Heute gibt´s Verdummen, Herum-Affen, Dummheiten - all das, was wir sonst nicht tun“, sagte Erzieherin Klara Stoin.

Auch das Personal der Bildungseinrichtung kam verkleidet zur Arbeit: Die eine Helferin als Polizistin, die eine Erzieherin als Amor, die Direktorin selbst als Hexe. Cecilia Bundău leitet den deutschen „Lenau“-Kindergarten in Domplatznähe und den dazugehörigen „Franz Lukas“-Kindergarten in der Elisabethstadt. „Die Kinder tragen schöne Kostüme und essen etwas Süßes heute. Sie tanzen und machen lustige Spiele“, erzählte die Direktorin. Insgesamt 328 Kinder besuchen die beiden deutschen Kindergärten, für die Cecilia Bundău zuständig ist. Die Gruppen sind groß, umfassen im Schnitt 30 Kinder. „Das Interesse für unsere Kindergärten ist sehr hoch. Wir haben nicht genügend Platz, um neue Gruppen zu bilden. Am besten wäre ein zusätzliches Gebäude, damit wir alle unterbringen können“, sagte die Kindergartendirektorin.

Trotz der großen Gruppen werden Kinder aus allen Stadtteilen und aus den benachbarten Ortschaften in den „Nikolaus Lenau“-Kindergarten gebracht. Für die Eltern ist es wichtig, dass die Kinder die deutsche Sprache lernen, um später die „Nikolaus Lenau“-Schule oder die deutsche Abteilung am Banater Kolleg besuchen zu können. Alle sind sich der Vorteile bewusst, die das Erlernen der deutschen Sprache mit sich bringt.