Faschingsfeste im Banat

Ausgelassenheit ist nach zweijährigem Ausfallen angesagt

Februar 2020 hieß es zuletzt „Celnic Oheeii!“ in Anina mit lustigen und einfallsreichen Masken. Dieses Jahr soll es mindestens wieder so bunt und ausgelassen werden | Foto: DFBB

Temeswar - Die Temescher Kleinstadt Busiasch/Buziaș macht heute den Auftakt der Faschingsbälle im Banat. Ab 18 Uhr treffen sich Kinder und Erwachsene mit und ohne Kostüm im Hotel Park. Bis 20 Uhr gibt es den Maskenwettbewerb unter dem Motto „Magische Welten“, danach Tanzunterhaltung mit Dj Roberto. Die Teilnahme ist kostenpflichtig, zumal auch das Essen gesichert wird.

Die römisch-katholischen Pfarreien in Lippa/Lipova und Radna veranstalten am 10. Februar ab 18 Uhr einen Faschingsmaskenball im touristischen Infozentrum neben der Wallfahrtsbasilika zu Maria Radna.

In Nitzkydorf/Nițchidorf feiert die deutsche Tanzgruppe Kornblumen unter Leitung von Hansi Müller am 11. Februar Fasching. Ab 15 Uhr wird mit den Faschingspuppen Hänsl und Gretel, die gleichzeitig auch von Personen gespielt werden, sowie mit den weiteren Maskenträgern durch das Dorf marschiert. Am Abend ist im Kulturheim der Faschingsball ab 18 Uhr vorgesehen. Daran beteiligen sich Kinder und Jugendlichen aus sämtlichen banat-schwäbischen Volkstanzgruppen, die Hansi Müller leitet, so aus Busiasch, Periamosch/Periam, Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare, Billed, Großjetscha/Iecea Mare, Hatzfeld/Jimbolia und die Banater Spatzen.

Am Wochenende vor Letztfasching finden die meisten Faschingsunterhaltungen in der Banater Heide statt: am 17. Februar feiern die Kinder aus Großsanktnikolaus das Faschingsfest. „An diesem Tag wird in den deutschen Klassen der Nestor-Oprean-Schule zum Thema Fasching gebastelt, bzw. werden lustige Einlagen der größeren Klassen vorbereitet. Im Festsaal des hiesigen Nako-Kastells wird dann das Faschingstreffen und Krapfenessen ab 10 Uhr gruppenweise stattfinden,“ teilt die Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen aus Großsanktnikolaus, Dietlinde Huhn, mit. Die Jugendlichen der Forums-Tanzgruppe „Buntes Sträußchen“ feiern zusammen mit erwachsenen Forumsmitgliedern aus Großsanktnikolaus die Faschingsveranstaltung beim Tschanader Pusta-Verein mit. Das multiethnische Fest am Sonntag, dem 19. Februar, soll am Nachmittag im neu hergerichteten alten Kulturheim stattfinden. Nebst den deutschen Tanzgruppen aus Hatzfeld und Nitzkydorf, sind auch die ungarischen, rumänischen und serbischen Jugendtanzgruppen aus der Gemeinde eingeladen worden. 

Der deutsche Arbeitskreis Banat-JA Arad veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem deutschen Kreisforum den Faschingsball am 18. Februar im Kulturheim Glogowatz/Vladimirescu ab 19 Uhr. Anmeldungen sind bis am 10. Februar erforderlich. Die Teilnahme kostet 15 Lei.
Das Demokratische Forum der Deutschen aus Temeswar feiert ebenfalls am Samstag, dem 18. Februar, Fasching, und zwar ab 15 Uhr im Karl-Singer-Festsaal des Adam-Müller-Guttenbrunn-Hauses. Anmeldung ist erwünscht.

Zum Faschingsball laden die Temeswarer Kolping-Familien am 18. Februar ins Kolping Gesellenhaus Temeswar ein. Das Programm beginnt allerdings mit einer Heiligen Messe in der Fabrikstädter Millenniumskirche ab 17 Uhr. Die Faschingsunterhaltung selbst startet um 18.30 Uhr mit deutschen und ungarischen Volkstänzen dargeboten von Edelweiss aus Detta und Eszterlánc Kulturális Egyesület aus Temeswar. Vorgesehen sind Masken- und  Tanzwettbewerb sowie eine Tombola. Die musikalische Begleitung wird von Doru Antal und seiner Band gesichert. Der Teilnahmebeitrag ist 79 Lei pro Person. 

Im Aninaer Stadtteil Tschelnik/Celnic wird Fasching vom Verein „Dirndl und Lederhosen“ in diesem Jahr am 18. Februar ab 14 Uhr auf den Straßen mit Maskenumzug, Musik und Radau gefeiert.

Ganz alte Faschingstraditionen werden auch in diesem Jahr im Banater Bergland vom Demokratischen Forum der Deutschen in Dognatschka/Dognecea gepflegt: Nebst Faschingsunterhaltung mit Masken, gibt es den dreitägigen Faschingsumzug von Haus zu Haus mit der Strohpuppe Johann, ab dem 19. Februar und dann am Rosenmontag und Veilchendienstag, sowie Verbrennung selbiger Puppe zu Letztfasching.