Kronstadt – Beim Gerichtstermin vom 3. Mai, in dem über die Bankrotterklärung des FC Kronstadt entschieden werden sollte, wurde ein neuer Termin (20. September) festgelegt. Keiner der Gläubiger bestand auf der Bankrotterklärung. Bis zu diesem Termin wird die Klausenburger Firma RTZ&Partners SPRL die finanzielle Lage des Kronstädter Fußballvereins überprüfen und eventuell einen Umstrukturierungsplan vorschlagen. RTZ&Partners ist bekanntlich auch mit der Überprüfung und Sanierung der Finanzen der beiden Erstliga-Vereine ASA Neumarkt und Gaz Metan Mediasch beauftragt worden. Trotz des Aufschubs macht man sich beim FC Kronstadt große Sorgen über die Art und Weise, wie der Verein überhaupt die laufende Meisterschaft beenden soll. Unter diesen Umständen glaubt auch niemand mehr an einen dritten Platz, der zu einem Stichkampf für den Aufstieg in die erste Liga führt. Die Auszahlung der Gehälter für die Spieler ist in Rückstand geraten, was sich auch auf deren Psyche auswirkt. Zuletzt verlor FC Kronstadt sein Heimspiel gegen die viel schwächer eingestufte Mannschaft Dacia Unirea Brăila mit 1:2.
Auch die von FCSB erwartete Geldsumme für den Transfer des Ex-Kronstädter Spielers Alexandru Chipciu von Steaua zu RSC Anderlecht wird nicht überwiesen, bis nicht alle eventuellen Beanstandungen juristisch geklärt sind (einschließlich beim Sportschiedsgericht in Lausanne). Der Sonderverwalter des Kronstädter Klubs, Vasile Dochi]a, zog die Konsequenzen und gab bekannt, dass jeder Spieler nun den Verein verlassen kann. Mit jenen, die weiter spielen möchten, werde man zumindest versuchen „das Gesicht zu wahren“ und die Meisterschaft zu beenden. Das sei man den Fans schuldig, wie auch der traditionsreichen Vereinsgeschichte.