Kronstadt – Vor gut drei Wochen sorgten die Folgen der Überschwemmungen in den Kreisen Kronstadt/Braşov und Covasna für Schlagzeilen. Insbesondere der Zusammensturz der 80 Jahre alten Eisenbahnbrücke bei Budila (Kreis Kronstadt) und die schwere Lage der Ortsbewohner von Băcel, Gemeinde Chichiş (Kreis Covasna), beeindruckten die Öffentlichkeit.
Nach offiziellen Angaben der Dienststelle für Wasserbewirtschaftung (SGA) Kronstadt seien die überdurchschnittlich hohen Niederschlagswerte der Grund für diese schwerwiegenden Folgen gewesen. Der Kronstädter Senator Allen Coliban (USR) meldete nun auf einer Pressekonferenz Bedenken zu diesen Äußerungen und verlangte eine genaue Klärung der Umstände, unter denen das Wasser im Stausee am Tatrang/Tărlung entleert wurde. Als Argument stellte er unter anderem Fotos und Aufnahmen vor, die einen Rohrbruch unterhalb des Staudammes zeigen. Dadurch sei die aus dem Stausee freigegebene Wassermenge erheblich größer gewesen als ursprünglich angegeben, was zu einer Flutwelle führte, die dann so verheerende Folgen hatte. Das Rohr, das für ein Kleinwasserkraftwerk gebaut worden war, sei seit Jahren nicht genutzt worden, habe nun aber dem Druck durch die angestaute Wassermenge nicht mehr standhalten können. Durch ein rechtzeitiges und kontrolliertes Entleeren des Stausees wäre es flussabwärts des Tatrangs nicht zu so großen Überschwemmungen gekommen, glaubt Coliban.