Ferdinandsberg/Oţelu Roşu – Nachdem das Projekt der Übernahme des stillstehenden Stahl- und Walzwerks „Mechel“ aus Ferdinandsberg (Ortsbezeichnung: „das Kombinat“) durch serbische Unternehmer (mit Vermittlung des zwielichtigen und in Daueruntersuchungen der Antikorruptions-Staatsanwaltschaft verwickelten Iosif Armaş - ADZ berichtete - gescheitert ist, weckt Bürgermeister Luca Mălăescu wieder die Hoffnung auf Reaktivierung von Arbeitsplätzen im Bistra-Tal: „Ich habe immer große Zurückhaltung, wenn ich etwas zum Kombinat sage, denn wenn ein Bürgermeister etwas sagt und das passiert dann nicht, heißt es sofort, er sei ein Lügner“, sagte Mălăescu. „Deshalb sage ich jetzt: es besteht Hoffnung, dass über das Kombinat noch nicht das letzte Wort gesprochen wurde.“
Denn unter den privaten Firmen aus China, 14 an der Zahl, die am 4. Dezember Ferdinandsberg einen Besuch durch Vermittlung der (nicht unumstrittenen) Rumänisch-Chinesischen Handelskammer abstatten, gäbe es welche, die Interesse an der Übernahme des Stahl- und Walzwerks „Mechel“ signalisiert haben. „Außerdem stellen diese 14 Firmen an sich schon eine wirtschaftlich-finanzielle Weltmacht dar“, sagte Bürgermeister Luca Mălăescu. „Ich finde, das ist ein sehr wichtiger Besuch, der durch Vermittlung des Präsidenten der Rumänisch-Chinesischen IHK, Senator Voicu, und des Präsidenten der Karasch-Severiner Vertretung der Rumänisch-Chinesischen IHK, Gheorghe Filipescu, stattfindet.“
Dazu sei nur bemerkt, dass der Präsident des Karasch-Severiner Ablegers der von der IHK Rumäniens nicht voll anerkannten Rumänisch-Chinesischen IHK („bilaterale Handelskammern haben üblicherweise nur in der jeweiligen Landeshauptstadt eine Vertretung, ohne territoriale Ableger“), Filipescu, identisch ist mit jenem Ex-PSD-Bürgermeisterkandidaten, den seine Partei aus dem Weg räumte (um dem inzwischen im Gefängnis sitzenden Mihai Stepanescu Platz zu machen...), indem sie ihn zeitweilig nach Bukarest als Staatssekretär ins Wirtschaftsministerium transponierte, identisch auch mit jenem Bauunternehmer, der mehr als ein Jahrzehnt lang Dauerabonnent auf Aufträge der Stadt Reschitza war, von denen das peinlichste die Neugestaltung des Hauptplatzes war, den er mit Granitplatten schlechtester Qualität aus China (!!) pflastern ließ, die heute, nach acht Jahren, entweder zerbröseln oder so locker sitzen, dass man es bei jedem Regen vermeiden muss, wegen den Von-Unten-Nach-Oben-Spritzern den Platz zu überqueren.
„Wir sind übereingekommen, dass die wichtige Delegation am 4. Dezember nach Ferdinandsberg kommt und dass wir ihr präsentieren, was wir zu bieten haben,“ sagte Mălăescu weiter. „Auch wenn der Besuch für uns kein durchschlagender Erfolg werden sollte – etwa dadurch, dass eine der Firmen sofort zuschlägt und das Kombinat kauft oder pachtet, was ideal wäre - so glaube ich doch an die Beziehungen, die bei solchen Besuchen geknüpft werden und die letztendlich irgendwie und irgendwann sich auch in Investitionen äußern könnten. Schließlich gibt es hier auch Holz, das auf seine Verarbeitung wartet, es gibt in der Nähe Marmor, weißen und schwarzen, und es gibt Arbeitskräfte, die gern aufs Pendeln verzichten und vor Ort arbeiten würden. Nicht zuletzt sind wir als Rathaus bereit, ihnen nach Möglichkeit und Gesetz entgegenzukommen.“