Reschitza - Das Rathaus Reschitza quält sich damit ab, die Fernheizung CET zu verpachten oder zu verkaufen. Bei zwei Anläufen zu einer Ausschreibung dazu hat sich bislang kein einziger Interessent gefunden. Die Versuche, den bisherigen Verlustbringer der Stadt – der ihr zu 100 Prozent gehört – loszuwerden, gehen weiter. Zwischenzeitlich haben die Betreiber von CET – eigentlich die Leute der Stadt – das Warmwasser abgestellt. Das Rathaus, dessen Rolle sich seit Jahren darauf beschränkt, die Schulden von CET aus den Steuergeldern oder mittels Krediten zu bezahlen – ansonsten wäre CET der Gashahn abgedreht worden –, versucht nun, auf Druck der Bewohner der ANL-Jugendwohnungen und der Bewohner von Sozialwohnungen, die Warmwasserversorgung wieder zu starten. Die Bezieher von ferngeheiztem Warmwasser monieren gar nicht die Tatsache, dass das Warmwasser nur stundenweise floss – darauf hatten sie sich eingerichtet. Auch wenn sie bloß dienstags, donnerstags, samstags und sonntags zwischen 7 und 9 und 19 bis 21 Uhr baden konnten, ungefähr wie zur Erniedrigungszeit unter Ceauşescu. Dass es noch schlimmer kommen kann, sehen sie jetzt: seit dem 12. April gibt es überhaupt kein Warmwasser mehr. Wie lange – das kann niemand sagen.
Als Grund gibt CET „eine große Havarie“ an – die größte war aber wohl, als an deren Spitze ein Volksmusiksänger gesetzt worden war, der die städtische Fernheizgesellschaft völlig vor die Wand gefahren hat. Bei der Havarie handelt es sich „um einen Rohrbruch mit hohen Wasserverlusten“, den CET gerne reparieren möchte, wenn – ja wenn die Stadt es nicht verboten hätte, an einmal als fertig deklarierten Abschnitten neuerliche Erdreichaushubarbeiten durchzuführen. Und ohne Ausgraben kommt keiner an den Rohrbruch dran. Die Lage ist so absurd wie verzwickt. Tatsache ist nämlich – so die Information des Pressedepartements des Rathauses Reschitza –, dass bisher niemand dem Rathaus ein Ansuchen zur Genehmigung von Erdaushubarbeiten vorgelegt hat, um einen Rohrbruch zu beheben. Mit dieser Information konfrontiert, schwiegen die Chefs von CET.