Hermannstadt - Zu einem Empfang anlässlich des 64. österreichischen Nationalfeiertages, der seit 1965 am 26. Oktober begangen wird, luden am Dienstag die Botschafterin der Republik Österreich in Bukarest Mag. Isabel Rauscher und der österreichische Honorarkonsul in Hermannstadt/Sibiu Andreas Huber ins Hotel Hilton im Jungen Wald/Pădurea Dumbrava ein. Zahlreiche Mitglieder und Vertreter der siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft und der Landlergemeinden in Neppendorf/Turnişor, Großau/Cristian und Großpold/Apoldu de Sus sowie aus Politik, Kultur, Bildung, Wirtschaft und Kirche, darunter die Bürgermeisterin Astrid Fodor, die stellvertretende Kreisratsvorsitzende Christine Manta-Klemens, Martin Bottesch, Altbischof Dr. Christoph Klein, der Vizekonsul der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt Harald Fratczak, der vormalige Hermannstädter Konsul Thomas Gerlach, Bürgermeister und viele andere mehr folgten der Einladung zum freudigen Anlass.
Nach dem Verlauten der österreichischen und der rumänischen Hymne sowie des Europaliedes von der eigens zu diesem Anlass angereisten Blaskapelle „Salzburg Musi“ sowie einer Einleitung durch Honorarkonsul Andreas Huber richtete die Botschafterin Mag. Isabel Rauscher einige Worte an die Gäste. In ihrem Grußwort hob die Botschafterin die sichtbare Intensivierung der bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Rumänien auf allen Ebenen infolge ihrer aufeinanderfolgenden EU-Ratspräsidentschaften hervor, „etwas wofür wir nicht nur gearbeitet haben, sondern worüber wir uns auch besonders freuen“. Sie erinnerte auch an das während der EU-Ratspräsidentschaft Rumäniens in Hermannstadt stattgefundene EU-Gipfeltreffen vom 9. Mai, anlässlich dessen das Österreichische Kulturforum die prominente und gut besuchte Fotoausstellung „Another Europe“ in der Heltauergasse/Nicolae Bălcescu aufstellen konnte. In ihrer Eigenschaft als Teilnehmerin am EU-Gipfel gratulierte sie bei dieser Gelegenheit der Bürgermeisterin Fodor und ihrer Mannschaft für den außerordentlichen Erfolg des Gipfels. „In den intensiven Wochen davor und beim Gipfel selber, der reibungslos abgelaufen ist, unter dem Vorsitz ihres Präsidenten, hat der Gipfel von Sibiu eine wegweisende Erklärung in Richtung eines eindeutigen und starken Zusammenhalts der Europäischen Union angenommen. Dies in einer Zeit, und ich darf hier den österreichischen Präsidenten Van der Bellen zitieren: „der Umwälzungen, in der alte Muster in Politik und Gesellschaft verblassen und das Neue gerade dabei ist, Gestalt anzunehmen“. Ein Schritt in dieses Neue wurde hier in Hermannstadt getätigt“, so die Botschafterin. Sie sprach auch über die Bedeutung, die die rumänische Gesellschaft der Mitgestaltung ihrer Zukunft und ihrem Bekenntnis zu Europa beimisst, die anlässlich der Europawahl und der Wahl zum Justizreferendum Ende Mai zum Ausdruck kamen und als aus dem heutigen Rumänien nicht wegzudenkenden Teil bezeichnete die Botschafterin das sächsische und das landlerische Element. „Die von dieser Gemeinschaft gepflegten gesellschaftlichen und rechtlichen Traditionen leben weiter, werden geschätzt und tragen in signifikanter Weise zur gesellschaftlichen und politischen Entwicklung des heutigen, modernen Rumänien bei“, so die Botschafterin. Zum Abschluss dankte sie den Sponsoren und dem Honorarkonsul für die Organisation des Abends, dem letzteren auch für seinen Einsatz für die Interessen Österreichs in Siebenbürgen.
Im Anschluss richtete der Honorarkonsul seinerseits ein kurzes Grußwort an die anwesenden Gäste, Abgeordneten, Senatoren und Honorarkonsuln, Bürgermeister sowie die Vertreter und Mitarbeiter der österreichischen Botschaft in Bukarest, darunter der österreichische Botschafter a.D. in Bukarest Dr. Christian Zeileissen. Er dankte bei dieser Gelegenheit den Sponsoren, den Media-Partnern und den in der Organisation der Veranstaltung eingebundenen Mitarbeitern für ihre Unterstützung und übergab der Botschafterin, der Bürgermeisterin sowie der stellvertretenden Kreisratsvorsitzenden je einen Blumenstrauß. Anschließend hatten die Gäste die Gelegenheit, sich im geselligen Rahmen weiter auszutauschen.