Temeswar/Krakau - Vom 10. bis 14. Mai organisierte das Rumänische Kulturinstitut Warschau das Festival der rumänischen Kultur in Krakau. Dabei waren die Stadt Temeswar/Timișoara und das Banat die zentralen Themen. Die Performance „Krumau Live“ von Psihodrom und die Comic-Ausstellung „Tur Banat“ der Künstlerin Sorina Vazelina - Zwei der Gewinnerprojekte des Aufrufs für künstlerische Projekte und Interventionen „Cămine în mișcare – Moving Fireplaces“ im Jahr 2020 (auf Deutsch: Heimstädten/Kamine in Bewegung) eröffneten die 13. Ausgabe der Veranstaltung.
„Krumau Live“ ist ein Film/Performance von Psihodrom im Rahmen von „Cămine în mișcare 2020“, inspiriert von den schwierigen Momenten, die ein Banater Schwabe aus Lenauheim im Jahr 1945 erlebte. Der Film erzählt zwei Geschichten – die eines Aufbruchs und die einer Rückkehr. Es handelt von Wanderern, schlechten Menschen, Heiligen und denen, die versuchen, einen weiteren Tag zu überleben. Die Performance basiert auf der Interpretation von Andrei Ursus Geschichte „Krumau“, die auf dem Interview mit dem Titel „Flüchtlinge aus Rumänien“ basiert, das von Nicoleta Mu{at, Koordinatorin der Forschungsaktivität im Bereich „Moving Fireplaces“, im Jahr 2019 gesammelt wurde. Mit „Krumau Live“ lassen der bildende Künstler Cristian Văduva, die Musiker Octavian Horvath, Sergiu Cătană und Alexandru Pascu sowie die Performerin und Choreografin Alexandra Gîrbea mit den Mitteln des 21. Jahrhunderts die Atmosphäre einer Reise wieder aufleben, von der viele nie zurückgekehrt sind und die den Überlebenden noch immer fremd ist.
Das von der Illustratorin und Comic-Zeichnerin Sorina-Adina Vasilescu (Vazelina) und dem Fotografen Alexandru-Grigore Liteanu vorgeschlagene Projekt „Tur Banat“ ist eine Reihe von grafischen Materialien (Comics, Postkarten, Aufkleber usw.), die sowohl authentische Aspekte einer kleinen Auswahl von Reisezielen im Banat als auch Lebensgeschichten fördern. Die Materialien wurden im Jahr 2020 im Rahmen des Projekts produziert und erinnern daran, was einige der emblematischen touristischen Ziele des Banats in der Vergangenheit repräsentiert haben. Die Ausstellung „Tur Banat“ wird bis zum 31. Mai in Krakau zu sehen sein, danach wird sie in anderen polnischen Städten gezeigt werden.
„Die Geschichten des Banats, gefiltert durch das Prisma der zeitgenössischen Kunst, sind Teil des europäischen Kulturerbes und ein wesentlicher Bestandteil der kulturellen Vielfalt und des kreativen Ausdrucks dessen, was das Banat als historische Region bedeutet. Wir freuen uns, dass die beiden Projekte, die im Rahmen des Aufrufs für künstlerische Projekte und Interventionen ´Moving Fireplaces´ 2020 realisiert wurden, als Embleme des Kulturerbes anerkannt wurden. Dies ist ein origineller Beitrag des Prin Banat-Vereins zum Kulturprogramm Temeswar 2023“, sagte Alexandra Palconi-Sitov, die Vorsitzende des Vereins „Prin Banat“.