Festival des zeitgenössischen Theaters

Anfang Dezember an der Kronstädter Schaubühne

Kronstadt – Obwohl beim Kronstädter Dramentheater „Sică Alexandrescu“ die Folgen des Streiks eines Teils der Schauspieler noch nachwirken, will man, mit einer gewissen Verzögerung, dennoch das traditionelle „Festival des zeitgenössischen Theaters“ veranstalten. Es soll, laut einer Aussage des Kronstädter Vizebürgermeisters Mihai Costel, Anfang nächsten Monats auf die Bühne gebracht werden. Eingeladen wurden sieben Theater („Teatrul Mic“, Metropolis, ARCUB und Nottara aus Bukarest) und die Nationaltheater aus Hermannstadt/Sibiu, Klausenburg/Cluj und Chişinău. Mit Ausnahme des Klausenburger Ensembles haben die anderen Theater bereits ihre Teilnahme bestätigt. Seitens der Stadt Kronstadt, die bekanntlich diese Kulturinstitution finanziell trägt, sollen fürs Festival 150.000 Lei zur Verfügung gestellt werden, wenn auch der Stadtrat damit einverstanden ist. Eine dreiköpfige Jury wird die Preisträger in folgenden Kategorien bestimmen: beste Vorstellung, beste Regie, bestes Bühnenbild, bester männlicher Darsteller, beste weibliche Darstellerin. Außerdem wird noch ein Sonderpreis der Jury vergeben.

Die aufgeführten Stücke müssen laut den vom Stadtrat bewilligten Wettbewerb-Bestimmungen in den letzten zwölf Monaten auf die Bühne gebracht worden sein auf Grund von Textvorlagen, die nach 1980 entstanden sind.  Das Kronstädter Theater feiert in diesem Jahr sein 70. Gründungsjubiläum. Nachdem nun die Schauspielerin Viorica Geantă Chelbea zur zeitweiligen Theatermanagerin ernannt wurde, werden bereits einige Theateraufführungen im Veranstaltungsprogramm angeführt. Zwischen dem 21. und 27. November ist die Theaterbühne den Jazzmusikern vorbehalten, die da ein Festival veranstalten. Vom Bürgermeisteramt kam aber nicht nur die gute Nachricht, dass das Theaterfestival stattfinden kann, sondern auch der Bescheid, dass manche Subventionen gestrichen wurden. Es handelt sich um rund 190.000 Lei für Theateraufführungen, die in Folge des Streikes entfallen sind, sowie für eine Neu-Inszenierung, auf die aus demselben Grund verzichtet werden musste.