Schäßburg - Das Referendum vom 29. Juli hat ein erstes Opfer: das Mittelalter-Festival in Schäßburg/Sighişoara. Der Präfekt des Kreises Muresch Alexandru-Petru Frăţean forderte unter Bezugnahme auf den Regierungsbeschluss vom 7. Juli d.J. zum Organisieren der Volksbefragung das Kürzen der heuer zum 20. Mal ausgetragenen Veranstaltung – sie war vom 20. bis 29. Juli geplant – und der Stadtrat hat auf Antrag von Bürgermeister Ioan D²ne{an eine solche in seiner Sitzung vergangenen Donnerstag auch beschlossen. Dementsprechend wird das Festival nun von zehn auf drei Tage gekürzt und nur bis Sonntagabend, den 22. Juli, dauern.
Laut Berichten der lokalen Medien hatte der Präfekt das Kürzen um zwei Tage verlangt, die drastische Reduzierung der Austragung führte nun zum Skandal. Sowohl die Mitveranstalter – der Tourismusverband Schäßburg – als auch die Organisatoren befürchten großen finanziellen und Image-Verlust. Zahlreiche Touristen und Festival-Freunde hatten für das letzte Veranstaltungswochenende gebucht, abgesagt werden muss nun aber auch zahlreichen Truppen.
Seinen Hut genommen hat der künstlerische Direktor des Festivals, der Schauspieler und Regisseur Liviu Pancu. Er könne das Verstümmeln des Programms nicht verantworten, erklärte er. Das war auf eine zehntägige Dauer angelegt und könne zehn Tage vor Beginn nicht mehr umgebaut werden.