Fiktive Cyberkriminalität schwarz auf weiß gedruckt

Journalist und Filmemacher Wolfram Christ liest in Hermannstadt

Hermannstadt – Freitag, am 9. Juli, lädt das Erasmus Büchercafé Hermannstadt/Sibiu zum ersten Mal nach langer Zeit wieder zu einer Buchvorstellung ein. Sie findet um 18 Uhr bei freiem Eintritt statt und bringt ein denkbar aufwühlendes Thema auf den Tisch: „Update to kill. Weil sie wissen, wann du stirbst“ von Filmemacher Wolfram Christ, 2020 im neu gegründeten Verlag „comediantes“ erschienen, eignet sich vor pandemischem Kontext nicht eben als Stoff für eine rundum entspannende Autorenlesung. Der 300 Seiten starke Thriller ist Minderjährigen unter 16 Jahren nicht empfohlen, doch inhaltlich von aktuellster Brisanz. Journalist Wolfram Christ wurde 1963 im Erzgebirge geboren, stieg noch zwei Jahre vor dem Berliner Mauerfall für das DDR-Fernsehen ins Berufsleben ein und nahm 1993 die Arbeit in seinem eigenen Produktionsunternehmen auf. Er hat einen Kriminalroman geschaffen, zu dessen Beginn die Berliner Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND) in die Luft fliegt.

Die literarisch frei erfundene Intrige hat alles, was einen handfesten Thriller ausmacht. Hauptperson Vincent Markscheider, der den Fall als Spion aufklären soll, lebt in Beziehung zu einer Dame, die von seinem verdeckten Auftrag Bescheid weiß. Autor Wolfram Christ wird gemeinsam mit Schauspielerin und Ehefrau Uta Christ im Erasmus Büchercafé am Astra-Park Hermannstadt zu Gast sein. Um das Spielfeld nicht gänzlich einer schweren Synopsis globaler Cyberkriminalität zu überlassen, stellen sie eine Reihe heiterer Kurzgeschichten vor und erzählen nicht zuletzt auch von ihren Überzeugungen, die 2019 zur Gründung des „comediantes-Verlages für Lyrik und Belletristik des 21. Jahrhunderts“ führten. Am Schluss der Buchvorstellung geben Uta und Wolfram Christ selbstverständlich gern eine Signierstunde.