Filmfestival One World Romania auch im Banat

Umwelt und Menschenrechte stehen im Mittelpunkt der Dokus und anschließenden Publikumsgespräche

Temeswar - One World Romania präsentiert eine Lokalvariante des 15. Dokumentarfilmfestivals aus Bukarest an diesem Wochenende in Temeswar/Timișoara. Vom 13. bis 16. Oktober werden im FABER-Kulturzentrum in der Fabrikstadt und im Victoria-Kino am Lahovary-Platz Dokumentfilme gezeigt, die den Fokus auf die Wechselwirkung zwischen Mensch und Umwelt, Mensch und Gesellschaft lenken. Es geht einerseits um Umweltschutz sowohl aus der Perspektive des Einzelnen, als auch aus dem Standpunkt der Umwelt heraus und andererseits um Migration, Vielfalt, Toleranz, Justiz und die Möglichkeiten eines Rechtsstaates, ein nachhaltiges Wirtschaftssystem zu fördern und zu regeln. In einem der Filme geht es auch darum, welche Auswirkungen bestimmte Berufe und Unternehmen auf die Umwelt, die physische und mentale Gesundheit haben.

Insgesamt sind acht europäische und multinationale Dokumentarfilmproduktionen am Donnerstag ab 18.30 Uhr im Victoria-Kino und ab Freitag um 18 Uhr im FABER zu besichtigen. Nach manchen Vorführungen gibt es Frage- und Antwortsessions, so steht nach dem Auftaktstreifen „Pentru mine tu ești Ceaușescu / You Are Ceaușescu To Me“(Für mich bist du Ceaușescu) der Regisseur Sebastian Mih˛-ilescu zur Verfügung. Am Freitag gibt es eine Frage-und-Antwort-Runde nach dem Film „Mănâncă tot din farfurie! / Eat Your Catfish“ (Iss deinen Teller leer!, 2021) mit Zoltan Szoverdfi Szep, persönlicher Assistent beim Selbstvertreterverein von Personen mit Einschränkungen „Ceva De Spus“ und dessen Vorsitzende Elisabeta Moldovan, die über vierzig Jahre in rumänischen Heimen überlebt hat. Radu Ticiu vom Coder Dojo wird nach dem Film „I.A. la război / A.I. at War“(2020) sprechen, während Regisseur Laure Portier am Samstag Fragen über seinen Film „Sunt liber / Soy libre“(Ich bin frei, 2021) beantworten wird. Am Sonntag werden Verteter des Temeswarer LOGS-Vereins zu Ersthilfe von Migranten sowie der UNHCR nach dem Film „Aceast˛ ploaie nu se va opri niciodată / This rain will never stop“ (2020) sprechen, während als Stargast nach dem letzten Film, „Alb pe alb / White on white“(2020) der Alpinist Cornel Coco G˛lescu offene Fragen klären wird. Sämtliche Filme werden Rumänisch und Englisch untertitelt. Als Rahmenprogramm gibt es zudem bei der Temeswarer Fakultät für Kunst und Design am Freitagnachmittag einen Workshop unter dem Motto „Dreh einen Film mit einem Migranten“ und am Samstagnachmittag ab 16 Uhr die Ausstellung mit Debatte zum Thema „Flüchtlinge als Ärzte in Rumänien“.

Filmkarten sind online erhältlich (20 Lei oder ermäßigt für Schüler/Studenten und Senioren 10 Lei). Menschen mit Einschränkungen bekommen die Karten kostenlos. Diese lokale Edition des One-World-Romania-Festivals wird durch das Projektzentrum der Stadt Temeswar finanziert.