Hermannstadt – Entsprechend eines Berichtes des Rumänischen Rechnungshofes sowie der Wirtschaftsprüfungskammer Klausenburg/Cluj-Napoca wurde das Festival „Untold” unrechtmäßig mit öffentlichen Geldern finanziert. Es wurde festgestellt, dass das Festival trotz seines gemeinnützigen Charakters, organisiert wurde es von der „Federa]ia SHARE“, einem Zusammenschluss verschiedener Gruppen zur Organisation von Veranstaltungen im Jahr der Europäischen Jugendhauptstadt, Gewinn erwirtschaftet hat und die finanzielle Unterstützung mit 70.000 Lei durch den Klausenburger Kreisrat dementsprechend unrechtmäßig war. Vakar István, Vize-Präsident des Kreisrates, gab zu Protokoll: „Durch das Fehlen einer Gesetzgebung, die verbietet, dass finanziell bezuschusste Kulturveranstaltungen gleichzeitig durch Verkäufe von Eintrittskarten finanziert werden, wird dieses Verfahren ermöglicht.
Daher haben wir beschlossen gegen die Entscheidung des Rechnungshofes Berufung einzulegen.” Mit einem weit höheren Geldbetrag hat die Stadt Klausenburg das Festival bezuschusst.
Wie die Pressesprecherin des Rathauses mitteilte, warte man auf den Standpunkt des Bukarester Berufungsgerichtes. Schon im Vorfeld der ersten Ausgabe des Untold-Festivals wurde über Unzulänglichkeiten in der Finanzierung durch die öffentliche Hand berichtet. Nachdem sich die „Federaţia SHARE“ kurzfristig aus der Organisation der diesjährigen Ausgabe zurückgezogen hat, wird „Untold” nicht mehr durch öffentliche Gelder direkt unterstützt. Zuvor wurden der Vereinigung seitens der Stadt 2,5 Millionen Lei zur Organisation des Festivals bereitgestellt. Veranstalter ist in diesem Jahr die SC Untold SRL.