Karansebesch - Der aufgelassene Flughafen von Karansebesch, auf dem gut zehn Jahre lang Schafherden herumirrten und Traktoren Teile davon beackerten, soll reaktiviert werden. Nachdem der zwielichtige „Arabela“ (das ist Axinte Obrejan, ein „Geschäftsmann“ aus dem Umkreis von Sorin Frunzăverde und dessen Adlatus Ionesie Ghiorghioni) per Staatsanwaltschaft aus dem „Geschäft“ mit dem Flughafen abgeschoben wurde und der Lugoscher Geschäftsmann Gabriel Olariu gemeinsam mit mehreren Lugoscher Vertrauensleuten des jüdischen Unternehmers der Zwischenkriegszeit, Max Ausnit, sich der Sache angenommen haben, wird zielstrebig an der Reaktivierung des Flughafens gearbeitet. Mittelfristig ist das erklärte Ziel, daraus einen Frachtflughafen für Westrumänien zu machen.
„Wir sind eine Privatfirma“, sagte Olariu jüngst den Medien, „und wir brauchen die politisch-administrative Unterstützung des Kreisrats, dem der Flughafen gehört, wenn etwas aus unserem Projekt werden soll. Geld verlangen wir vom Kreisrat keins. Auch die Unterstützung der Parlamentarier des Berglands wäre willkommen. Senator Ion Marcel Vela geht da mit gutem Beispiel voran. Neben der Flugtätigkeit soll dort auch die Ausbildung für Flugzeugmechaniker aufgebaut werden. Damit ist der Anfang ja bereits gemacht.“
Als „einziges Hindernis“ für die Wiederaufnahme der Flugtätigkeit in Karansebesch sieht Olariu „ein paar Papiere und Unterschriften, die auch von einem positiven Votum im Kreisrat abhängen“. Es geht um ein Grundstück mit drei Besitzern, mit denen der Kreisrat seit mehreren Jahren prozessiert hat. Nur ist „die Parzelle absolut nötig, um die Flugsicherheit gewährleisten zu können.“ Ohne gäbe es keine Genehmigung für den Flughafen.
An den Dokumentationen für die Rumänische Zivile Flugbehörde arbeite man schon. Seit 2016 sei zwischenzeitlich die Situation jenes kleinen Grundstücks geklärt worden, Damals verklagte die SC Aeroportul Karansebesch den Kreisrat wegen Entschädigung für die Investitionen auf jenem Grundstück. Nun sei das Grundstück im Besitz des Kreisrats und die Besitzer haben auf Entschädigungen verzichtet. Jetzt muss der Kreisrat bloß einverstanden sein, das Grundstück als Teil des Flughafens der Unternehmergruppe zu überlassen, deren Wortführer Olariu ist. Geschieht das, „machen wir weiter und verzichten auf jederlei materielle Ansprüche“, sagt Olariu. Er geht davon aus, dass der Kreisrat Karasch-Severin einen dahingehenden Beschluss fasst. Dann könne man in einem Jahr mit der Wiedereröffnung des Flughafens rechnen, „in maximal zwölf Monaten“.
Kreisratsvize Ionu] Popovici (PMP) erklärte, niemand sei so bekloppt, sich einer solchen Absicht zu widersetzen, zumal eine Wiederöffnung dem Kreisrat Geld bringe und nichts koste. „Die Justiz hat jüngst dem Kreisrat recht gegeben und die Grundstücksbesitzer haben auf Entschädigungen verzichten müssen“, sagte er. „Auch ich wünsch mir eine Wiedereröffnung des Flughafens, so lange alles legal läuft. Dazu lasse ich mich mit allen meinen Kräften gerne einspannen.“