Förderung des Kulturerbes

Die Ausstellung im Franz-Binder-Museum lädt zum Spielen ein

Die Marionetten von Ana Ponta lassen die Traditionen aufleben.
Foto: Andrey Kolobov

Hermannstadt - „Das Spielen bindet uns emotional an den Ort, den wir allgemein unter dem Begriff Zuhause verstehen“, erklären die Veranstalter der Ausstellung „Jocul de acasă“ (Zu Hause spielen). Diese wurde in Zusammenarbeit mit der Bukarester Handwerkerstiftung (Fundaţia pentru Meşteşuguri) am Donnerstag im Franz-Binder-Museum eröffnet.

Das Projekt „Jocul de acasă“, welches die Stiftung im Jahre 2005 begonnen hatte, wurde nach und nach vier Landesteilen ausgetragen: Kleine Walachei, Banat, Moldau und Südsiebenbürgen. Das Ziel des Vorhabens ist „die Förderung des materiellen und immateriellen Kulturerbes in verschiedenen Teilen des Landes“, so die Organisatoren. Mithilfe von Marionetten, die von der Puppenbildnerin Ana Ponta kreiert wurden, sind so auch die typischen rumänischen Bräuche und Traditionen der Hermannstädter Gegend lebendig geworden. Am Bildungsprojekt beteiligten sich Schülerinnen und Schüler der Regina-Maria-Schule aus Hermannstadt/Sibiu sowie Mitglieder des Kinderclubs aus Freck/Avrig.

Die Ausstellung zeigt in zwei Räumen die zahlreichen traditionell gekleideten Puppen. In einem weiteren Raum kann man einen Kurzfilm ansehen, in dem diese Puppen Märchen, Legenden, Bräuche, Aberglauben und Tänze aus den vier im Projekt eingeschlossenen Regionen nachspielen. Die Szenen werden mit Gesang und der Gegend typischen Musik begleitet. Die Ausstellung im „Hermes-Haus“ kann bis zum 20. Januar besichtigt werden.