dd. Kronstadt – Seit 15 Jahren ist die Synagoge von Fogarasch/Făgăraş verlassen. Darin fanden Obdachlose eine Unterkunft, viel Schaden wurde angerichtet. Ein Gitter mit Schloss versperrt den Eingang, Unkraut wuchert im Hof. Vor vier Jahren verstarb das letzte in der Stadt wohnende Mitglied der jüdischen Gemeinschaft. Bei der Volkszählung von 1992 lebten noch elf Angehörige jüdischer Abstammung in Fogarasch. Die Höchstzahl betrug über 450 Personen vor dem Zweiten Weltkrieg, nach 1948 waren es nur noch 88.
Kürzlich wurde ein Protokoll zwischen der Leitung der jüdischen Gemeinschaft von Kronstadt/Braşov, die Eigentümerin dieses Kultbaus ist, und dem Fogarascher Bürgermeisteramt abgeschlossen, laut dem dieses die Synagoge für 40 Jahre unentgeltlich übernimmt. Die Stadtleitung wird einen Managementplan über deren Restaurierung und Nutzung ausarbeiten. Dafür hat sich das Bürgermeisteramt verpflichtet und wird die Kosten tragen. Bei der Ausarbeitung dieses Vorhabens werden Vertreter des Museums des Fogarascher Landes, des Kulturhauses und die Investitionsabteilung des Rathauses mitwirken. Auf diese Weise soll die Synagoge laut Bürgermeister Gheorghe Sucaciu für Kulturveranstaltungen und den Besuch von Touristen zugänglich werden.