„For Life“-Karawane auf dem Dorf

Reschitza – Der Reschitzaer Mathematiklehrer Ovidiu Bădescu hat vor wenigen Jahren die „For Life“-Gemeinschaft ins Leben gerufen. Darunter wurden bisher zahlreiche Bildungsprojekte und Initiativen für Schüler landesweit in die Wege geleitet. Nun möchte der Lehrer ein neues Projekt starten: Die „For Life“-Karawane.

Dabei nimmt sich der Mathelehrer vom „Traian Lalescu“-Lyzeum in Reschitza/Reșița zusammen mit einer Gruppe von Freiwilligen, Lyzeumsschülern, vor, jeden Samstag abwechselnd in ein anderes Dorf zu fahren und dort Treffen mit den Kindern vor Ort (meistens Gymnasialschüler) zu organisieren, um wichtige Themen im Zusammenhang mit der schulischen, persönlichen und finanziellen Entwicklung zu erörtern, mit dem Ziel, sie zu motivieren, ihre Situation zu überwinden.

„Ich habe zwei Schüler getroffen, die, obwohl sie aus dem Dorf stammen, im Mathe-Test der National-Bewertung nach dem Abschluss der achten Klasse eine 10 erreicht haben. Sie sind jedoch eine Ausnahme, denn die Realität ist, dass von den Kindern auf dem Land 34 Prozent nicht einmal in den Kindergarten geschickt werden; 42,4 Prozent haben bei der Nationalen Bewertung 2024 keinen Durchschnitt über 5 erreicht; 41 Prozent wollen keine weiterführende Schule besuchen, sondern stattdessen einen Beruf ergreifen, in der Familie arbeiten oder eine Berufsausbildung absolvieren. Wir, die For-Life-Freiwilligen, möchten zumindest in den Dörfern, die wir erreichen werden, Kindern, die aufgrund der schwierigen Lebensbedingungen nur schwer Zugang zu Bildung haben, pädagogische, materielle oder finanzielle Hilfe anbieten. Dafür aber brauchen wir Ihre Unterstützung. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, in Bildung zu investieren“, sagt der Lehrer Ovidiu Bădescu.

Eine Ausfahrt innerhalb der Karawane ist auf 500 Lei geschätzt. So ruft der Lehrer zur Unterstützung auf: Auf der Webseite forlife.galantom.ro ist eine Spendenaktion gestartet worden. Bisher wurden Mittel für rund zwölf solcher Ausfahrten eingesammelt.
Vorerst soll die Karawane in Dörfern im Kreis Karasch-Severin/Caraș-Severin ankommen. Den ersten Halt macht die Karawane in der Ortschaft Răcășdia bei Orawitza am 1. März. Geplant sind demnächst Treffen mit Schülern aus Bozovici, Dalboșeț, Lupac, Târnova, Coronini, Berzeasca, Pojejena und Socol. Die Idee kann jedoch auch in anderen Ortschaften aus den benachbarten Verwaltungskreisen umgesetzt werden.