Hermannstadt - Zwei Jahre nach der Gründung des mit EU-Mitteln finanzierten Zentrums für minimalinvasive Gefäßchirurgie und endovaskuläre Therapie im Rahmen des Projektes NextCARDIO der Lucian-Blaga-Universität (ULBS) erfreuen sich die Ergebnisse der 16 Ärzte und Forscher einer steigenden Aufmerksamkeit seitens zahlreicher Fachgesellschaften und -Kongresse in aller Welt.
Zuletzt hatte die Projektmannschaft die Gelegenheit, ihre Arbeit auf Einladung der Amerikanischen Gesellschaft für Gefäßchirurgie anlässlich ihres 47. Jahreskongresses in Boca Raton/Florida, vom 16. zum 20. März vorzustellen. Hier sprachen die Hermannstädter Ärzte und Forscher zu den Innovationen im Management der Aortendissektionen durch computergestützte Simulationen aufgrund der Fluiddynamik, die ihnen beispielsweise zu ermitteln helfen, welches Aneurysma vorrangig zu behandeln ist. Infolge des Symposiums beantragte Dr. Jonathan Bath, der Direktor des Programms für Gefäßchirurgie im Rahmen der Universität für Medizin in Missouri/USA, die Abstimmung einer Zusammenarbeit und wird Hermannstadt diesbezüglich im Mai besuchen. Weitere Einladungen erhielt das Forschungszentrum zu Symposien und Konferenzen in Veith/New York und Florida/USA, Afrika und Frankreich. Abgesehen von der Einladung zum Kongress der Französischen Chirurgiegesellschaft wurde Dr. Victor Costache, der Leiter des Programms NextCARDIO auch eingeladen, Mitglied der Französischen Akademie für Chirurgie zu werden, was eine bemerkenswerte Leistung der rumänischen Medizin der vergangenen Jahrzehnte darstellt.
„Die akademische Gemeinschaft auf internationaler Ebene hat äußerst positiv auf die guten Ergebnisse und mittels namhafter Fachpublikationen bekanntgegebenen Ergebnisse reagiert. In Hermannstadt verfügen wir über eine sehr gute Mannschaft für Gefäßkrankheiten, mit Fachärzten und Doktoranden, die unsere Tätigkeit im Bereich der Aortenkrankheiten und der minimalinvasiven Lösungen fortführen werden. Durch die Schaffung dieses Hochleistungszentrums wird dazu beigetragen, dass sich die Arbeitsweise und die Disziplin der Ausarbeitung solcher Forschungsprojekte international verbreiten lassen: es gibt zahlreiche Doktoranden, die Zugang zur Datenbank der NextCARDIO haben oder zu den leistungsstarken Arbeitsstationen, auf denen extrem kostenaufwendige Programme installiert wurden“, so der Programmleiter Dr. Victor Costache.
Zwei Jahre nach Projektstart verfügt das Programm über fünf Hauptforscher, fünf Ingenieure, die den Betrieb der technischen Ausstattung gewährleisten, vier Doktoranden und Postdoktoranden sowie weitere sieben indirekt implizierte Doktoranden. Hinzu kommen ehrenamtliche mitarbeitende Forscher aus Bukarest, Klausenburg/Cluj-Napoca, Jassy aber auch aus den Vereinigten Staaten von Amerika und Frankreich. Abgesehen von den im Hermannstädter Zentrum ausgearbeiteten und international bekanntgegebenen Studien erreichte die Mannschaft der NextCARDIO nationale Premieren in der Umsetzung neuer Techniken bei Eingriffen in der Gefäßchirurgie, in schwierigen Fällen von Aortenaneurysmen oder -Dissektionen.