Forstvergehen: Zunahme um 50 Prozent

Reschitza – Umweltschutzorganisationen, die im Banater Bergland aktiv sind, sehen sich auch durch die jüngste Jahresbilanz des Polizeiinspektorats Karasch-Severin bestätigt: die illegale Holzernte (dito der Holzraub aus den Wäldern des Südbanats) nimmt alarmierend zu: 2020 hat die Polizei um 47,26 Prozent mehr Forstvergehen (Übertretungen des Forstgesetzbuchs Nr.46/2008) feststellen müssen als 2019.

Insgesamt sind der Polizei im vergangenen Jahr 268 Fälle von Forstvergehen gemeldet worden, worauf die Polizisten in 223 Fällen mit Geldstrafen reagierten. Insgesamt mussten die beim Forstraub Ertappten 442.450 Lei Strafe zahlen und das illegal geschlagene Holz wurde beschlagnahmt.

Die beschlagnahmte Holzmenge – 4914 Kubikmeter – ist fast siebenmal größer als im Jahr zuvor (2019 waren es „bloß“ 741 Kubikmeter). Vor Weihnachten 2020 sind auch 3960 illegal geschlagene Nadelbäumchen beschlagnahmt worden, deren Wert mit 82.830 Lei angegeben wird. Den Gesamtwert des beschlagnahmten illegal geschlagenen Holzes wird im Polizeibericht auf eine Million Lei beziffert.

Nach den Angaben des Polizeiberichts – der allerdings keine Werturteile enthält – kann man rasch zur Schlussfolgerung kommen, dass die vielgepriesenen Maßnahmen zur Feststellung von Holztransporten mit illegal geschlagenem Holz aufgrund der Meldungen/des Verdachts der Bevölkerung keine allzu große Effizienz haben: von 62 Anrufen über das Nationale System der Notrufe 112 sind bloß fünf (8,06 Prozent) beim Nachprüfen durch die Polizei als bestätigt erwiesen, dass es sich um illegale Holztransporte gehandelt hat.