Bukarest - Das jährliche Programm des Deutschen Bundestags „Förderung von Lehrkräften im deutschsprachigen Schulwesen Rumäniens“ wird 2019 in Partnerschaft mit der Saxonia-Stiftung weitergeführt. Dieses Jahr gewährt die deutsche Regierung 1,35 Millionen Euro für die finanzielle Unterstützung und Weiterbildung der Erzieher und Lehrer an staatlichen Schulen mit Deutsch als Muttersprache. Der Betrag wurde im Vergleich zum vergangenen Jahr um 100.000 Euro erhöht und die Auszahlung wird wie üblich in einer Tranche erfolgen.
Botschafter Cord Meier-Klodt und Klaus-Harald Sifft, Leiter der mit der Verteilung der Gelder beauftragten Saxonia-Stiftung sind am Mittwoch, dem 29. Mai, für die feierliche Vertragsunterzeichnung in der deutschen Botschaft in Bukarest zusammengekommen. Der deutsche Botschafter betonte erneut, wie beeindruckt er von den deutschen Schulen hierzulande sei. In den letzten Monaten habe er auf einer quer durch das Land unternommenen Reise zahlreiche Schulen mit deutscher Unterrichtssprache besucht und musste feststellen, dass „Deutsch gut und gern gelernt wird“. Außerdem hat er sich mit den Kindern über alle aktuellen Themen, die Rumänien bewegen, unterhalten können und erkennt in den heutigen Schülerinnen und Schülern zukünftige pflichtbewusste Bürger.
Klaus Harald-Sifft überreichte dem Botschafter auch viele handgeschriebene Dankesbriefe und Wunschkarten von Lehrkräften und Lernenden und hob die große Bedeutung des 2015 vom Siebenbürgenforum initiierten Förderprogramms hervor, das die Abwanderung der deutsch unterrichtenden Lehrer und Erzieher in lukrativere Wirtschaftszweige verhindern soll.
Zurzeit unterrichten etwa 750 Lehrerinnen und Lehrer und 200 Erzieherinnen und Erzieher Deutsch als Muttersprache oder als Fremdsprache. Jeder Teilnehmer am Projekt mit wenigstens einem halben Lehrauftrag muss während des Jahrgangs 2019/2020 mindestens einen Fortbildungskurs beim Zentrum für Lehrerfortbildung in deutscher Sprache Mediasch (ZfL), bei der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), dem Goethe-Institut Bukarest oder einem der deutschen Kulturzentren (Kronstadt, Hermannstadt, Klausenburg, Temeswar oder Jassy) absolvieren.