Franz-Joseph-Kaserne bleibt Ruine

Stadt fordert Eigentümerin zum Handeln auf

Die Franz-Joseph-Kaserne wurde 1752 erbaut und trug ursprünglich den Namen Wiener Kaserne. Aufgrund seiner U-Form wird der Altbau heute meist U-Kaserne bezeichnet.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - Die Stadtverwaltung fordert die unverzügliche Sanierung der leer stehenden Franz-Joseph-Kaserne am Mărăşeşti-Platz. Der stellvertretende Bürgermeister Traian Stoia möchte die Eigentümerin Mioara Simcelescu zum Handeln zwingen, nachdem diese in den letzten vier Jahren ihren Pflichten nicht nachgekommen sei. Simcelescu wollte aus der alten Kaserne ein Fünfsternehotel machen. Sie beauftragte im Jahr 2010 den Bukarester Architekten Dorin Ştefan das denkmalgeschützte Gebäude zu modernisieren. Eine Glaskonstruktion sollte dazu gebaut werden, wogegen die Stadtverwaltung protestierte. Ihr wurde das Baurecht entzogen. Seitdem hat sich nichts mehr getan. In der Zwischenzeit wurde der alte Putz entfernt, weil er eine Gefahr für Passanten darstellte.
Die Franz-Joseph-Kaserne wurde ursprünglich 2008 von einem Litauischen Unternehmen für elf Millionen Euro erworben. Es wollte den Altbau in ein Einkaufszentrum umwandeln, das Projekt versandete nach nur wenigen Monaten und das Gebäude wurde an Simcelescu weiterverkauft.
Zurzeit leben in der alten Kaserne Obdachlose. Dies sei für den Vizebürgermeister das Hauptproblem, besonders aufgrund der zentralen Lage des Altbaus. Er hat der Eigentümerin seine volle Unterstützung bei der Sanierung versichert, aber nur unter der Voraussetzung, dass sie auf die Richtlinien des Denkmalschutzes achtet.