Temeswar (ADZ) – Ein Jahrhundert weiblicher Kreativität, gemeint sind Frauen im Architekturberuf, wird durch eine Doppelausstellung im Freien gewürdigt. Am morgigen Mittwoch, 3. November können Temeswarer und Besucher herausragende Architektinnen aus Deutschland und Rumänien auf dem Paradeplatz kennenlernen. Die Ausstellungen heißen „Frau Architekt“ und „Outstanding Women Architects in Romania“ und erzählen in individuellen Porträts, Werkbeispielen und ganz persönlichen Geschichten, in Bild und Text, von Architektinnen, die in den letzten hundert Jahren die Architektur in beiden Ländern maßgeblich geprägt haben und sie auch ganz aktuell beeinflussen. Es handelt sich dabei sowohl um die Pionierinnen, die um 1900 als erste überhaupt Architektur studierten und den wegweisenden Versuch unternahmen, sich in diesem Männerberuf zu etablieren, wie auch um die Baugeschichte der Nachwendezeit bis zu zeitgenössischen Projekten. Inwiefern die Zukunft dieses Berufs eine weibliche ist, bleibt in den Raum gestellt, zumal derzeit mehr als die Hälfte der Architektur-Studierenden junge Frauen sind. Initiativen wie diese zwei Ausstellungen sind eigentlich ein Zeichen dafür, dass die Rolle der Frauen in der Architektur die verdiente Sichtbarkeit erlangt hat. „Frau Architekt“ ist eine Ausstellung des Deutschen Architekturmuseums DAM, die das Deutsche Kulturzentrum Temeswar in Zusammenarbeit mit dem Architektenorden Rumäniens - Filiale Temesch, mit Unterstützung des Goethe-Instituts organisiert.