Frauenpower im Theater!

DSTT beteiligt sich am ersten Jassyer Cătălina-Buzoianu-Regiefestival

TSCHICK ist ein Jugendstück, das auch ein älteres Publikum mitreißt, mit Robert Bogdanov-Schein und Marc Illich in den Hauptrollen. Foto: DSTT/Ovidiu Zimcea

Temeswar/Jassy (ADZ) - Das Deutsche Staatstheater Temeswar (DSTT) beginnt die Spielzeit 2024/2025 mit der Teilnahme am Cătălina-Buzoianu-Regiefestival, das unter dem Motto „Frauenpower im Theater!“ in Jassy/Iași erstmalig ausgetragen wird. Das DSTT führt die Inszenierung TSCHICK am 10. September, um 22.30 Uhr, im CUB-Theatersaal auf. Das Stück ist eine Bühnenadaption von Robert Koall nach dem gleichnamigen Roman von Wolfgang Herrndorf, die Regie zeichnet Irisz Kovacs, Bühnen- und Kostümbild stammen von Clara Stefana, Dramaturgie von Rudolf Herbert und von Adrian Piciorea die Musik. Zur Besetzung zählen Robert Bogdanov-Schein, Alma Diaconu, Ioana Iacob, Marc Illich und Alexandru Mihăescu.

Die erste Auflage des Cătălina-Buzoianu-Regiefestival – Frauenpower im Theater! findet vom 7. bis 11. September im Vasile-Alecsandri-Nationaltheater in Jassy statt. In der Auswahl stehen die wichtigsten Aufführungen, die von Regisseurinnen der letzten beiden Spielzeiten 2022/2023 und 2023/2024 inszeniert worden sind. Die Veranstaltung trägt den Namen der Theatermacherin Cătălina Buzoianu ( 13. April 1938 – 3. August 2019), eine emblematischen Persönlichkeit der rumänischen Theaterregie, die die Geschichte des Nationaltheaters in Jassy über einen langen Zeitraum hinweg geprägt hat. Gezeigt werden Produktionen von staatlichen und unabhängigen Theatern, zu den begleitenden Veranstaltungen zählen Diskussionsrunden, Buchvorstellungen und Workshops.
Die Auswahl des Festivals machte die Theaterwissenschaftlerin Oana Borș, Dozentin an der Nationaluniversität der Theater- und Filmkunst „Ion Luca Caragiale“, auf der Grundlage gut begründeter Kriterien wie: ästhetisches Risiko, Avantgarde-Geist, Offenheit für andere Künste und tiefgreifende Perspektiven auf die Realitäten einer sich vor unseren Augen verändernden Welt.

In TSCHICK handelt es sich um zwei Jungs, Maik und Tschick, die beschließen, mit einem gestohlenen Auto Berlin zu entkommen und eine Reise zu machen, die zu einer Odyssee wird. An ihrem Ende stehen die Erkundung der Wirklichkeit und die Selbsterkundung. Sie lernen Menschen kennen, die sich nicht dem Konsum verschrieben haben, sondern Güte und Solidarität vorleben. Maik und Tschick entdecken die Freiheit, die Poesie der Welt und die Freundschaft füreinander. 

Für die Produktion TSCHICK wurde Irisz Kovacs bei der Gala 2024 des Rumänischen Theaterverbands(UNITER) in der Kategorie Beste Regie („Lucian Pintilie“-Preis) nominiert und im Rahmen des Internationalen Theaterfestivals in Hermannstadt/Sibiu (FITS) erhielt sie den „Iulian Vișa“-Preis für dieselbe Inszenierung. 
In Temeswar spielt das Deutsche Staatstheater Temeswar zu Beginn der Spielzeit am 19. September das Stück „Wolkentektonik“ von Jose Riveria, inszeniert von László Bocsardi und seinem Team.