Kronstadt - 2006 vermittelte die rumänische orthodoxe Metropolie in Nürnberg eine Aufnahme der Beziehungen zu Kronstadt/Braşov, der am 21. Juli 2006 eine Absichtserklärung zur Kooperation und Intensivierung der Beziehungen folgte. Nun gab Forums-Stadtrat Christian Macedonschi bekannt, dass am 20. Juni Vertreter mehrerer Lokal- und Kreisbehörden und des Deutschen Wirtschaftsklubs Kronstadt den Großraum Kronstadt bei der Unterzeichnung eines Freundschaftsvertrages vertreten werden. Dies ist ein weiterer Schritt in Richtung der seit langem vorbereiteten Städtepartnerschaft, die laut Nürnberger Amt für Internationale Beziehungen „schon deshalb wichtig ist, weil die Europäische Eisenbahnachse Nürnberg-Konstanza über Kronstadt führt.“
Als Folge der enger gewordenen Beziehungen wurde Weihnachten 2007 Kronstadt zum ersten Mal durch den Verein Romanima e. V. am Nürnberger Christkindlmarkt vertreten. Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly besuchte Kronstadt anlässlich einer Verkehrskonferenz, bei der über mögliche Gebiete der zukünftigen Zusammenarbeit gesprochen wurde. Eines der Projekte könnte, laut Christian Macedonschi, eine Flugverbindung Nürnberg – Kronstadt sein: „Es werden auch Gespräche mit dem Flughafen Nürnberg stattfinden, da es hier ein großes Potenzial gibt: einerseits die große rumänische Diaspora aus der Metropolregion Nürnberg (etwa 20 000 Personen laut Einwohnermeldeamt Nürnberg), andererseits Wirtschaftsverbindungen wie die mit dem Stammstandort von INA Schaeffler KG in Herzogenaurach, praktisch bei Nürnberg.“
Einen geschichtlichen Überblick der Verbindungen zwischen Kronstadt und Nürnberg brachte Thomas Şindilariu in seiner Eigenschaft als Historiker: „Gemeinsame Punkte gibt es schon aus der Zeit von Sigismund von Luxemburg und seines längeren Aufenthaltes in Kronstadt von 1427, als die Stadtmauern ausgebaut wurden. Doch nicht nur in der entfernteren Geschichte gab es Beziehungen, man denke auch an das Kronstädter Kfz-Werk und die unter Lizenz der ‘Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg’, besser bekannt als ‘MAN’, viele Jahre lang gebauten ‘Roman’-Laster.“