Friedensnobelpreisträgerin reist nach Temeswar

Temeswar – Die Friedensnobelpreisträgerin 2018, Nadia Murad, kommt nächste Woche nach Temeswar/Timișoara, wo sie einen Vortrag hält und die Ehrendoktorwürde der West-Universität Temeswar (UVT) entgegennimmt. Die Konferenz „Persönliche Reisen, kühne Aktionen und globale Auswirkungen“, die im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Nobel an der UVT“ organisiert wird, findet am Donnerstag, den 23. November, um 18 Uhr, in der Aula Magna der UVT statt. Die Ehrendoktorwürde wird Nadia Murad am Vormittag desselben Tages überreicht.

Nadia Murad gilt als erste Frau, die die Charakterstärke hatte, die Gräueltaten des Islamischen Staates (ISIS) zu entlarven. Im September 2016 wurde sie zur ersten UN-Botschafterin des Guten Willens für die Würde der Überlebenden des Menschenhandels ernannt. Im Jahr 2018 wurde Nadia Murad mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, nachdem sie 2016 für denselben Preis nominiert worden war. Derzeit ist sie eine Menschenrechtsaktivistin und setzt sich für Überlebende von Völkermord und sexueller Misshandlung ein. Nadia Murads Organisation, Nadia’s Initiative, setzt sich aktiv dafür ein, Regierungen und andere Organisationen davon zu überzeugen, in den nachhaltigen Wiederaufbau der jesidischen Heimat zu investieren, da sie selbst der ethnisch-religiösen Gruppe der Jesiden angehört.
Die Veranstaltung ist Teil des Kulturprogramms „An der UVT ist die Kultur die Hauptstadt“, das im Programm „Temeswar 2023 - Kulturhauptstadt Europas“ enthalten ist und von der Stadt Temeswar durch das Projektezentrum finanziert bzw. vom Temescher Kreisrat durch das Programm TimCultura 2023 mitfinanziert wird.