Fritz hielt Vortrag in Karlsruhe

Der Scheffel-Preisträger berichtete aus Politik und Administration

Dominic Fritz (Mitte) beteiligte sich auf Einladung von Hansgeorg Schmidt-Bergmann (2. v. r.), dem Vorsitzenden der Literarischen Gesellschaft in Karlsruhe, an einer Podiumsdiskussion im Prinz-Max-Palais. Mit im Bild: Werner Gilde, Alexander Giehl und Dr. Franz Quint, ehemalige Lenauschüler bzw. Vorstandsmitglieder des Freundeskreises Karlsruhe – Temeswar. Foto: privat

Temeswar/Karlsruhe – Der Temeswarer Bürgermeister Dominic Fritz besuchte am Mittwoch, dem 23. Oktober die Partnerstadt Karlsruhe und beteiligte sich an einer Podiumsdiskussion im historischen Prinz-Max-Palais. Es war eine Veranstaltung der Reihe „Renommierte Scheffel-Preisträger zu Gast“. Dieser Besuch war nicht nur eine Gelegenheit zum Austausch über kommunale Themen, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Städten und um neue Perspektiven auf die Europapolitik zu werfen.
Das Prinz-Max-Palais, ein beeindruckendes Beispiel barocker Architektur, ist nicht nur ein kulturelles Erbe, sondern auch ein Ort des Dialogs. Die Räumlichkeiten boten einen würdigen Rahmen für Gespräche über die Herausforderungen und Chancen, vor denen moderne Städte stehen. Der im südbadischen Lörrach geborene Dominic Fritz beantwortete Hansgeorg Schmidt-Bergmann, dem Vorsitzenden der Literarischen Gesellschaft in Karlsruhe, die den ehemaligen Scheffel-Preisträger zum 100-jährigen Jubiläum eingeladen hatte, Fragen zu seiner Motivation, dem Werdegang aber auch zu seiner Vision von Stadtverwaltung. Dominic Fritz sprach dabei über nachhaltige Mobilität, digitale Transformation und die Bedeutung der Bürgerbeteiligung. Die Diskussion zeigte, wie wichtig der Austausch von Ideen zwischen Städten ist, um bestmögliche Lösungen zu finden. Fritz stellte einige seiner Initiativen vor, wie beispielsweise die Förderung von Fahrradverkehr und die Entwicklung von lebenswerten Stadtvierteln, sprach aber auch die Korruption in den Strukturen an und die Schwierigkeiten, die beispielsweise mit der Fernheizung gleich im ersten Winter seines Mandats auf ihn eingestürzt waren. Seine Ansichten wurden von den anwesenden Vertretern der Stadt Karlsruhe mit großem Interesse verfolgt, besonders bei den Plänen zum Bau einer Geothermie-Anlage mit einem österreichischen Unternehmen. Die Anwesenden diskutierten auch, wie ähnliche Projekte in Karlsruhe implementiert werden könnten, um die Lebensqualität für die Bürger zu erhöhen. In seinem Diskurs spannte Dominic Fritz den Bogen von der großen europäischen Politik über die rumänische Innenpolitik und lud die Anwesenden ein, das weltoffene, mehrsprachige Temeswar zu besuchen.

Der Scheffel-Preis, benannt nach dem bedeutenden badischen Dichter Jo-seph Viktor von Scheffel, geht jährlich an die besten Deutsch-Abiturienten an Gymnasien in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und im Saarland. Fritz erhielt den Scheffel-Preis im Jahr 2003, bevor er sein soziales Jahr in Temeswar antrat.