Früherkennung von Dickdarmkrebs

Kostenlose Darmspiegelungen im Temeswarer CF-Krankenhaus

Temeswar – Laut Statistik ist eine von acht Krebserkrankungen Darmkrebs. In Rumänien werden jedes Jahr mehr als 12.000 neue Fälle von Darmkrebs registriert, was ihn landesweit zur zweithäufigsten Ursache für nicht-neoplastische Todesfälle macht. Wird er in einem frühen Stadium entdeckt, liegen die Überlebenschancen bei fast 85 Prozent. Mehr als die Hälfte der Patienten wird jedoch erst diagnostiziert, wenn der Krebs bereits fortgeschritten ist. Dabei ist die Krankheit durch eine Anpassung der Lebensweise vermeidbar, kann aber auch durch eine Darmspiegelung in einem frühen Stadium erkannt werden.

Innerhalb des Klinischen CF-Krankenhauses Temeswar/Timișoara gibt es eine neue Abteilung für Gastroenterologie zusammen mit der integrierten Ambulanz, in der Koloskopien und Gastroskopien kostenlos – sowohl tagesklinisch, über die Ambulanz oder bei kontinuierlichem Krankenhausaufenthalt – durchgeführt werden können. Das Verfahren ist im CF-Krankenhaus mit einer Überweisung des Hausarztes und einer vorherigen Konsultation in der gastroenterologischen Ambulanz kostenlos.

Bei der Koloskopie wird der gesamte Dickdarm (Colon) vom After bis zum Blinddarm untersucht. Die Untersuchung wird unter Narkose durchgeführt und umfasst die Verwendung eines Geräts, das mit einem zwei Meter langen flexiblen Schlauch ausgestattet ist, an dessen Ende sich eine Kamera mit einem Licht befindet, das die Betrachtung der Dickdarmwand ermöglicht. Die Darmspiegelung kann entweder zu Screening- oder Diagnosezwecken durchgeführt werden. Das Alter über 45 ist ein Risikofaktor. Für Menschen in dieser Altersgruppe wird eine Koloskopie alle zehn Jahre empfohlen, wenn der Dickdarm gut vorbereitet ist und keine Läsionen gefunden werden. „Eine diagnostische Koloskopie wird durchgeführt, wenn Symptome vorliegen oder wenn klinische oder paraklinische Untersuchungen dies nahelegen. Es handelt sich um Blutungen, Darmstörungen, Bauchschmerzen, seit Langem bestehende Beschwerden oder wenn die Untersuchungen eine Anä-mie ergeben, die auf eine Dickdarmpathologie schließen lässt“, sagt Dr. Mădălina Topan, Fachärztin für Gastroenterologie am CF-Krankenhaus Temeswar.