Reschitza – Laut einer Bekanntgabe der Landwirtschaftsdirektion des Verwaltungskreises Karasch-Severin ist der Frühjahrsanbau im Banater Bergland wegen der bisher ziemlich widrigen Witterungsverhältnisse (die Bodentemperatur hat selten die zum Keimen nötige Mindesttemperatur von 8-9 Grad Celsius erreicht) stark im Rückstand. Allein beim Haferanbau sei man halbwegs innerhalb des Geplanten: 477 von vorgesehenen 617 Hektar sind ausgesät. Von den 24.000 Hektar für Körnermais sind Ende der vergangenen Woche 15.000 Hektar ausgesät gewesen, von den 5223 Hektar Sonnenblumen 3700 Hektar und von den 1660 Hektar Sojabohnen erst knapp 30 Hektar. Auch beim Stecken der Kartoffeln stehe man, gemessen am Zeitpunkt der Zwischenbilanz, schlecht da: erst 1100 von den vorgesehenen 5200 Hektar sind unter der Scholle.
Am schlechtesten steht das Banater Bergland mit der Aussaat der Futterpflanzen da: erst 126 der als Plan der Landwirtschaftsdirektion angegebenen 18.945 Hektar sind bestellt. Wie Marius Zarcula, der Geschäftsführer der Landwirtschaftsdirektion Karasch-Severin, zugibt, sind die zeitlichen Rückstände auch auf die Ratschläge der von ihm geleiteten Direktion zurückzuführen. Die Direktion habe den Landwirten geraten, in der Periode der Fröste und massiven Schneefälle der vergangenen Wochen den Anbau ruhen zu lassen, weil sie eh keine Chance hätten, das Korn zum Keimen zu bringen und womöglich mehr Schaden als Nutzen von diesen Arbeiten gehabt hätten. Erst in der laufenden Woche sei das Wetter günstig und nun rate die Landwirtschaftsdirektion, auch nachts zu säen. Hinsichtlich der Frostschäden seien am stärksten die Nussbäume und zum Teil die Kirschen und Aprikosen betroffen, wo bei diesen drei Obstsorten in manchen Gegenden des Banater Berglands mit einem Totalausfall der diesjährigen Ernte zu rechnen sei. Auch in den Weingärten seien starke, wenn auch nicht totale, Frostschäden zu verzeichnen. Der Raps hingegen habe die Frostperiode überraschend gut überstanden.