Hermannstadt – Vier neue Anwendungen im Rahmen des Projektes „Neue Forschungsansätze durch computergestütztes Management der kardiovaskulären Pathologien – NextCARDIO“, welches zurzeit die Hermannstädter Lucian-Blaga-Universität durchführt, werden demnächst ausgearbeitet. Die hierzu notwendige Finanzierung im Wert von rund 8,4 Millionen Lei stellt der Europäische Fonds für Regionalentwicklung über das Operationelle Programm Wettbewerbsfähigkeit 2014-2020 bereit. Die Anwendungen, welche die Zukunft der Technologie in der Medizin erforschen, werden demnächst in Hermannstadt/Sibiu ausgearbeitet und anschließend im Rahmen des Programms ORIZONT2020, Bereich Herausforderungen der Gesellschaft, zur Finanzierung eingereicht. Dr. Sherif Sultan, der Vorsitzende der Internationalen Gesellschaft für Gefäßchirurgie, der sich am vorgenannten Projekt beteiligt, sieht die Zukunft der Medizin im digitalen Bereich. „Die Bücher sind überholt. Der Druck ist tot. Die virtuelle Realität und die Technologie sind allgegenwärtig. Technologien existieren und werden weiter entwickelt, das einzige Problem dabei ist die Software-entwicklung und hier in Rumänien leben einige der besten Software-Spezialisten der Welt“, so Dr. Sherif Sultan.
Der Projekt-Direktor Dr. Victor Costache hob hervor, dass die neuen Technologien auch in Hermannstadt aktuell dazu beitragen, dass minimalinvasive Eingriffe vorgenommen werden, wonach die Patienten innerhalb von drei Tagen bereits entlassen werden können. „Die Auswirkungen dieses Projektes sind im Rahmen der Universität bereits zu spüren und in Hermannstadt ist eine Abteilung für kardiovaskuläre und endovaskuläre Chirurgie in Betrieb, die minimalinvasive Eingriffe vornimmt. Praktisch werden hier die gesamte valvuläre Pathologie sowie die Erkrankungen der Aorta über fünf bis sechs Zentimeter große Eintrittspunke behandelt“, so Dr. Costache.