„Für uns haben sie auch gelitten“

Gedenken an die Russlanddeportierten in Kaplau

Die Schüler brachten Lichter zum Denkmal. Foto: DFD Kaplau

Kaplau - An die nach Russland deportierten Schwaben gedachte man vergangenen Sonntag in Kaplau/Căpleni. Der Gedenkgottesdienst wurde in der römisch-katholischen Kirche von dem Franziskaner Albert Leander OFM zelebriert. In seiner Predigt sprach der Priester darüber, dass wir immer an die Leiden der Deportierten denken und beten müssen, dass sich so etwas nicht wiederholen kann.

Anschließend an die Messe wurden die Gedanken von Emmerich Török, dem ehemaligen Vorsitzenden des Demokratischen Forums der Deutschen in Kaplau vorgelesen. „Das Leiden der Russlanddeportierten muss gelobt und die dunkle Vergangenheit muss immer in würdiger Weise in Erinnerung gerufen werden. Die gewonnenen Erkenntnisse müssen zum Wohle der jüngeren Generationen dienen. Diverse staatliche Ausgleichs- und Wiedergutmachungsmaßnahmen müssen wir anerkennen. Die finanziellen Zuwendungen, die den Leidenden zustehen würden, uns aber von ihnen als Vermächtnis hinterlassen wurden, dienen dem Zweck der Versöhnung. Wir danken ihnen in unseren Gebeten dafür, dass sie für uns gelitten haben!“, stand im Schreiben des ehemaligen Forumsvorsitzenden. Nach der Messe gingen alle zum Weltkriegsdenkmal, wo während der Kranzniederlegung die Kaplauer Blaskapelle spielte. An der Kranzniederlegung nahmen seitens des Deutschen Forums Johann Leitner, Vorsitzender des Kreisforums Sathmar und Stefan Kaiser, Vorsitzender des Stadtforums Sathmar teil.