Erdeed - Am letzten Faschingstag feierte man in Erdeed/Ardud das Funkenfest bereits zum sechzehnten Mal, seitdem es wiederbelebt wurde. „Die Idee das Funkenfest neu zu beleben, entstand bei einem Forumstreffen als sowohl ältere als auch jüngere Mitglieder dabeiwaren. Da erzählte einer von der älteren Generation über diesen alten Brauch und die Jugendlichen wollten es ausprobieren. Seitdem veranstalten wir das Funkenfest jedes Jahr und es nehmen daran immer mehr Leute teil“, sagte Günther Ludescher, einer der Hauptorganisatoren des Events. Gegen 19 Uhr versammelten sich über 200 Schaulustige auf dem Weidenplatz am Rande der Stadt als das Strohkreuz angezündet wurde. Es wurden Marien-Lieder gesungen und die Anwesenden beteten am Kreuz. Dann begann das Scheibenwerfen. Rund 200 Scheiben wurden für das Funkenfest vorbereitet. Alle, die Lust dazu hatten, durften das Scheibenwerfen ausprobieren. Die Scheiben wurden zuerst ins Feuer gehalten und dann auf ein Brett geschleudert.
Dabei wurde nach altem Brauch „Schiebi, Scheibei! Weam soll dia Scheiba sei?“gerufen. Die Scheiben wurden für die jungen Paare geworfen. Die Organisatoren vom Demokratischen Forum der Deutschen in Erdeed boten den Anwesenden Faschingskrapfen und Glühwein an. Das Fest wurde im Kulturhaus der Stadt fortgesetzt. Die Gäste wurden von Stefan Fetz, Vorsitzender des Ortsforums Erdeed, begrüßt. An die Anwesenden richteten auch Josef Hölzli, Vorsitzender des Ortsforums Sathmar/Satu Mare, Stefan Kaiser, stellvertretender Vorsitzender des Regionalforums Nordsiebenbürgen, und Ovidiu Duma, Bürgermeister der Stadt Erdeed Grußworte. Das Programm wurde von der Jugendtanzgruppe aus Erdeed, der Gute-Laune-Tanzgruppe aus Sathmar und von der Tanzgruppe der Deutschen Jugendorganisation Sathmar Gemeinsam mitgestaltet. Bei der Tombola konnte man u.a. verschiedene Küchengeräte und Kalender gewinnen. Die Kinder zeigten ihre Faschingskostüme auf der Bühne und sie wurden mit Schokoladen beschenkt. Bei Live-Musik feierten die Anwesenden bis um 4 Uhr in der Früh den letzten Fasching.