Gabriela von Habsburg nun endlich auch in Klausenburg

Klausenburg - Thomas Emmerling, Kurator des Kunsthauses 7B in Michelsberg/Cisnădioara, war Mittwochabend, am 5. April, zu Gast im Nationalen Kunstmuseum Klausenburg/Cluj-Napoca, wo Gabriela von Habsburg bei erwartungsgemäß starkem Zulauf eines prominenten Publikums ihre Ausstellung „Spațiu între – In between“ eröffnet hat. Wie schon in den Sommermonaten 2021 im Kunsthaus 7B zeichnet Künstlerin Dr. Oana Ionel aus Bukarest auch im Bánffy-Palais als Kuratorin für die Präsentation der Lithografien, Zeichnungen und Edelstahlskulpturen aus der Werkstatt Gabriela von Habsburgs verantwortlich, deren Erstausstellung in Rumänien auf Einladung von Thomas Emmerling bald zwei Jahre zurückliegt. Als Festredner im zentralen Prachtbau Klausenburgs traten auch Kritiker Dr. Bogdan Iacob, der stellvertretende Vorsitzende des Kreisrates, Vákár István, und Kunstmuseumsdirektor Dr. Lucian Nastasă-Kovács auf. Zu den Förderern der Expo zählt ebenso das Generalkonsulat Ungarns in Klausenburg. Alle ausgesuchten Werke der weltweit gefragten Künstlerin habsburgischer Herkunft sowie aus der Talentschmiede der Akademie für Bildende Künste München bleiben Klausenburgs Museumsgängern bis zum letzten April-Sonntag zugänglich.

Vom Aufenthalt Gabriela von Habsburgs in Siebenbürgens größter Stadt profitiert hat einschließlich die 1929 gegründete Universität für Kunst und Design (UAD), deren Studierende tagsüber vor der abendlichen Vernissage ein Podiumsgespräch mitverfolgten, in das Promotionsstudien-Leiter Dr. Bogdan Iacob den bedeutenden Gast verwickelte. Der Artist Talk stand selbstverständlich auch Fragen der Zuhörenden offen und fand im Matthias-Corvinus-Gedenkhaus statt, das bekanntlich einige Hörsäle und Seminarräume der UAD beherbergt. Spätestens seit dem Fall des Eisernen Vorhangs zählen Osteuropa und der Kaukasus zu den bevorzugten Reisezielen der bildenden Künstlerin Gabriela von Habsburg, die von 2009 bis 2013 als Botschafterin Georgiens in Deutschland tätig war und seit 2014 eine Professur an der Freien Universität Tiflis innehält. Im gleichen Jahr trat sie dem „Chatham House“, einer international führenden Rundtisch- und Dachorganisation mit spezifischer Satzung und Sitz in London, bei.

Das 1996 im ungarischen Sopron aufgestellte und neun Meter hohe stählerne Denkmal zwecks Erinnerung an die Öffnung des Eisernen Vorhangs hat Gabriela von Habsburg gebaut. Der war sieben Jahre zuvor unter der Schirmherrschaft ihres Vaters und Kronprinz Otto von Habsburg erstmalig während des „Paneuropäischen Picknicks“ entsperrt worden. Zu Ehren des Besuchs Gabriela von Habsburgs spielte Wahlrumäne Dr. Christophe Alvarez (Jahrgang 1987) aus Paris, Dozent an der Gheorghe-Dima-Musikakademie Klausenburg, im städtischen Kunstmuseum eine Bearbeitung für Klavier der von Ludwig van Beethoven für Chor, Soli und Orchester ausgestalteten „Ode an die Freude“ Friedrich Schillers aus dem unverkennbaren Finale der Neunten Symphonie.