Gala der Minderheiten

Die Deutschen im Mittelpunkt

Temeswar – Zu einer Gala der Minderheiten aus Rumänien laden die Stiftung „Corona“ und das Landesmuseum der rumänischen Literatur Jassy/Iaşi am 13. Februar in die Gedenkstätte der Revolution (Oituz-Str. Nr. 2B) in Temeswar ein. Bei dieser Gala sollen die Werte und Kultur der Minderheiten ins Blickfeld rücken. Die Veranstaltung findet zwischen 11.30 und 17.30 Uhr statt und hat als Schwerpunkt die deutsche Minderheit. Im Rahmen der Gala soll eine Debatte über die deutsche Minderheit stattfinden, zu der zehn Experten eingeladen wurden. Die Moderation übernimmt Dan Lungu, Schriftsteller, Soziologe und Leiter des Landesmuseums für rumänische Literatur aus Jassy. Im Rahmen des Projektes wird außer den Deutschen auch über folgende Minderheiten gesprochen: die jüdische Minderheit, die russischen Lipowaner, die Ukrainer und die Türken.

Hintergrund ist laut der Pressemeldung der Veranstalter, dass „die Minderheiten in der Zwischenkriegszeit zirka 22 Prozent der Bevölkerung ausgemacht haben, der Prozentsatz aber stets gefallen ist, so dass heute nur ungefähr 10 Prozent der Bürger zu einer Minderheit gehören. Um den Beitrag dieser Gemeinschaften zur rumänischen Kultur und ihren Einfluss nicht in Vergessenheit geraten lassen, versucht das Projekt das kulturelle Erbe der aufgezählten Gemeinschaften zu verwerten“. Das Programm der Gala beinhaltet die Vorstellung des Projektes, die Bekanntmachung der Daten, die aus einer kulturell-historischen Studie hervorgegangen sind. Anschließend wird ab 12.45 Uhr zu einem Film über die deutsche Gemeinschaft eingeladen. Darauf folgt eine Debatte über die deutsche Minderheit sowie ab 13.40 Uhr eine künstlerische Darbietung. Nach einer Pause sollen Filme und künstlerische Darbietungen über die anderen Gemeinschaften sprechen, die im Rahmen dieses Projektes ins Blickfeld rücken. Anschließend soll eine Debatte zum Thema „Die Förderung der Minderheiten“ stattfinden.

Ebenfalls bei dieser Gala findet auch ein Wettbewerb statt, zu dem Schüler aufgefordert werden, unter der Leitung eines Lehrers, Stände aufzubauen und mit verschiedenen Gegenständen, die für die betreffende Minderheit relevant sind, auszustatten. Für die Gewinner winken Preise. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes „‘Kleine’ Minderheiten“ statt, das von den Staaten Norwegen, Island, Liechtenstein sowie von der Rumänischen Regierung finanziell gefördert wird. Die Gala in Temeswar gehört zu einer Reihe von Veranstaltungen, die am 16. Januar in Jassy begonnen hat und in Klausenburg/Cluj fortgesetzt wurde. Nach Temeswar folgt eine Gala in Konstanza und eine in Bukarest. Jedes Mal wird der Schwerpunkt auf eine Minderheit gelegt, wobei in Bukarest die Schlussgala zu allen Minderheiten organisiert wird. Interessenten können ihre Teilnahme bei der Stiftung „Corona“ anmelden Tel. 0232 244530 oder unter der E-Mail-Adresse bogdan.romanica@fundatiacorona.ro.