Fienen - Vergangenen Sonntag gedachte man der Opfer der Russlanddeportation in Fienen/Foieni. Am Denkmal der Deportierten im römisch-katholischen Friedhof versammelten sich viele Gemeindebewohner, darunter Johann Leitner, Vorsitzender des DFD Kreis Sathmar und Laszlo Brem, Bürgermeister der Gemeinde Fienen. Nach einem gemeinsamen Gebet, geleitet von Istvan Czier, Pfarrer der römisch-katholischen Gemeinde in Fienen, sprachen Kreisforumsvorsitzender Johann Leitner und Bürgermeister Laszlo Brem über die vor 75 Jahren stattgefundenen traurigen Ereignisse und unterstrichen in ihren Reden, wie wichtig die Erinnerung an das Leiden der Russlanddeportierten sei. Zsolt Czier, Vorsitzender des Lokalforums Fienen, erinnerte daran, dass heuer vor 300 Jahren schwäbische Kolonisten nach Fienen kamen. „Wahrscheinlich waren die letzten 100 Jahre die schwersten in der Geschichte der Sathmarer Schwaben wegen der Leiden der beiden Weltkriege und der Russlanddeportation, woran keiner gedacht hatte. Mehr als 300 junge Männer und Frauen wurden aus Fienen zur Zwangsarbeit in die ehemalige Sowjetunion verschleppt. Rund 60 kehrten von ihnen nie mehr in die Heimat zurück. Aber nicht nur für die Verschleppten sondern auch für die Daheimgebliebenen war es schwer. Viele sahen ihren Ehepartner, ihren Bruder oder ihre Schwester nie mehr“, sagte der Forumsvorsitzende in Fienen. Die Gedenkfeier endete mit dem Russlandlied, das zur Ehre der Russlanddeportierten von der Blaskapelle aus Fienen gespielt wurde.