Kalmandi - Das nicht so große schmucke Schwabendörfchen Kalmandi im Sathmarland gedachte unlängst einer der herausragenden Persönlichkeiten seiner Geschichte, des ehemaligen Universitätprofessors Dr. Dr. Joseph Solomayer. Als ehrwürdiger Sohn dieser jahrhundertealten Siedlung stieg er zur Zeit seines jahrzehntelangen Aufenthaltes und besonders erfolgreichen Wirkens in den Vereinigten Staaten Amerikas, nach 1951, zu großen Ehren auf. Er zeichnete sich vor allem im Bereich der Arbeitsmedizin und in der damit verbundenen Forschungsarbeit aus. Dazwischen erwarb er auch als Historiker und Veröffentlicher zahlreicher Studien und Bücher große Verdienste. Über seinen ganzen Werdegang berichtete er ausführlich in spannender Art und Weise in dem im Jahr 1995 in den Vereinigten Staaten Amerikas veröffentlichten autobiografischen Werk „Ein sathmarschwäbischer Arzt zwischen zwei Welten“, aber schrieb dazu auch in anderen Arbeiten, die ebenso reiche historische Dokumentation und auch Bildmaterial enthalten. Während seiner äußerst bewegten ereignis-, erlebnis- und erfolgreichen Karriere in Ländern Europas, vor allem in Österreich, dann in den Vereinigten Staaten Amerikas blieb er sein Leben lang ganz eng mit dem Heimatdorf und seinen Leuten aber auch mit dem Sathmarland und der ganzen schwäbischen Gemeinschaft verbunden.Durch die von ihm und unter seinem Namen gegründeten Stiftung leistete er Jahre hindurch kostbare Hilfe und Unterstützung dem Heimatdorf, vor allem in Form von medizinischer Hilfe. In Dankbarkeit und in tiefer Anerkennung wurde ihm von den Kalmandern der Titel „Ehrenbürger der Gemeinde Kalmandi“ verliehen. Dass seine Erinnerung auch post mortem treu gepflegt wird im Dorf, bewies der am 12. August in der Dorfkirche zelebrierte Gedenkgottesdienst und die darauffolgende Enthüllung seiner Büste vor der Allgemeinschule, die auch seinen Namen trägt. Bei dieser Gelegenheit würdigten Bürgermeister Emmerich Sütö, der ehemalige Vorsitzende der Solomayer-Stiftung, zwei Verwandte von Dr. Solomayer seine Persönlichkeit und seine besonderen Verdienste während seiner ganzen Laufbahn. Auch zwei zu dem Gedenken passende Gedichte sagten Schülerinnen auf und nach der Segnung der Büste durch den örtlichen Pfarrer, Norbert Biro, wurden unter Klängen der örtlichen Blaskapelle zur Erinnerung Kränze an der Büste niedergelegt. Das Programm setzte sich im Gebäude des Bürgermeisteramtes fort, wo den eingeladenen Gästen ein Dokumentarfilm über die Besuche und Ereignisse während des Aufenthalts Dr. Solomayers im Heimatdorf gezeigt und zwei von seinen Büchern den Interessenten verteilt wurden.