Kronstadt – In der Kronstädter „Beith Israel“-Synagoge wurde am Mittwoch der Holocaust-Opfer gedacht. An der Gedenkfeier beteiligten sich auch Dutzende Kronstädter Schüler. Tiberiu Roth, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Kronstadt/Braşov wendete sich in seiner Ansprache direkt an das junge Publikum: „Ihr seid die vierte Generation seit der Tragödie, an die wir heute erinnern“. Für die Jugendlichen von heute liege das vielleicht fern in der Vergangenheit, aber es handle sich dabei um eine Wunde, die nie heilen werde. „Es war eine Katastrophe für die Juden, aber auch für die gesamte Menschheit“, sagte Roth und erinnerte an ein Zitat von Primo Levi: „Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen.“ Den Teilnehmern wurde ein Buch ausgehändigt, das von Kronstädter Lehrern und 38 Schülern des Unirea-Kollegs und des Kunstlyzeums verfasst wurde. Das in Rumänisch, Englisch und Hebräisch verfasste Buch enthält Zeichnungen der Schüler, die ihren 38 Altersgenossen gewidmet sind, die aus Kronstadt stammten und den Holocaust nicht überleben konnten. Ihre Namen erscheinen auch auf dem Mahnmal im Hof der Synagoge in der Waisenhausgasse/str. Poarta Schei.