Gedenksymposium der Roma

Es wird an die Befreiung aus der Leibeigenschaft erinnert

Reschitza - Heute um 17 Uhr findet im Kulturpalais im Reschitzaer Stadtzentrum ein Symposium zum Thema „Freilassung der Roma aus der Leibeigenschaft“ statt. Veranstalter sind die Nationale Union der Roma-Gemeinschaften (UNCR), der Kreisrat Karasch-Severin, die Kreisdirektion Karasch-Severin für Kultur und Nationales Kulturgut, das Zentrum für die Wahrung und Förderung der traditionellen Kultur und der Verein Il-Giocattolo. Eröffnet wird die Veranstaltung durch Florin David, dem Vorsitzenden der Karasch-Severiner UNCR-Filiale. Im Rahmen der Veranstaltung werden u. a. die Diplome „Für Implizierung in die Roma-Problematik 1735-1800“ ausgehändigt, es wird eine Ausstellung zum Thema „Freilassung der Roma aus der Leibeigenschaft“ eröffnet, es findet ein Vortrag mit Gedichten von Roma-Autoren statt – z. T. in Romanes – und es treten die Volkstanzensembles „Vita“ und „Semenicul“ auf.

Zum Thema der Veranstaltung sei bemerkt, dass die Vorläufer-Fürstentümer Rumäniens, die Moldau und die Walachei, erst im 19. Jahrhundert die Zigeuner aus der Leibeigenschaft freigelassen haben und dass bei dieser politischen Entscheidung die zum Großteil in Westeuropa ausgebildeten Revolutionäre von 1848 eine entscheidende Rolle gespielt haben. In erster Linie Mihail Kogălniceanu, der sich auch zum heutigen Tag bei vielen gebildeten Roma größter Achtung erfreut. Die größten Besitzer von leibeigenen Zigeunern waren die orthodoxen Klöster. Im Siebenbürgen des Habsburgerreichs waren die Zigeuner rund hundert Jahre früher aus der Leibeigenschaft entlassen worden.