Kronstadt – Mit Kranzniederlegungen und Ansprachen wurde am 2. März in der Schulerau/Poiana Brașov an den Opfertod von Liviu Cornel Babeș erinnert. Dieser hatte sich vor 32 Jahren am Rande der Skipiste Bradul aus Protest gegen die kommunistische Diktatur durch Selbstverbrennung das Leben genommen – eine Protestaktion die, trotz Vertuschungsversuch der Securitate, für Aufsehen im In- und Ausland sorgen sollte. Vor einem schlichten Metallkreuz an der Stelle, wo Babeș in Flammen aufging, sowie bei der Büste am nahen Parkplatz der Holzkirche wurden Gedenkveranstaltungen abgehalten, an denen sich Kreispräfekt Cătălin Văsîi, Kreisratsvorsitzender Adrian Veștea, der Kronstädter Bürgermeister Allen Coliban sowie Vertreter der Vereine der Kronstädter Revolutionskämpfer von 1989 und der Arbeiterrevolte vom 15. November und Etelka Babeș, die Witwe von Liviu Babeș, beteiligten.
In diesem Zusammenhang erneuerte Bürgermeister Coliban sein Engagement, für Liviu Babe{, aber auch für die Kronstädter Helden des antikommunistischen Widerstands, Denkmäler zu errichten bzw. die Erinnerung an sie in Museen wach zu halten. Das sei man ihnen schuldig, zumal jüngere Generationen heutzutage den Mut und die Opferbereitschaft dieser Helden zu wenig zu schätzen wissen. Im Stadthaushalt-Entwurf sind Geldmittel für einen Projekt-Wettbewerb zur Gestaltung des Babeș-Denkmals sowie für die Statue selber vorgesehen.
Am selben Tag übertrug die Kronstädter Philharmonie auf ihrer Webseite sowie auf dem eigenen Facebook-Account und Youtube-Kanal zu drei verschiedenen Uhrzeiten ein Gedenkkonzert für Liviu Babeș, das visuell von Gemälde-Reproduktionen von Babeș sowie von Aufnahmen der vorherigen Gedenkveranstaltungen begleitet wurde.