Gegen „Befleckung“ des Innenministeriums

Reschitza - Infolge des Skandals um die gegen Schmiergeld ausgefolgten Waffenscheine hat Innenminister Ion Marcel Vela sein Kontrollcorps ins Banater Bergland abkommandiert, um die Polizei eingehend unter die Lupe zu nehmen. Wie der Innenminister vergangene Woche in Reschitza mitteilte, wird er dafür sorgen, dass solcherart Kontrollen in allen Landkreisen durchgeführt werden, „weil wir immer noch zu viele Leute haben, die, einmal am Ruder einer Institution, diese mit ihrer eigenen Wirtschaft verwechseln.“

Der Innenminister betonte, dass er eigentlich „keinerlei Meriten“ hinsichtlich des Auffliegens der „illegalen Waffenscheinressourcen“ in Reschitza habe, „weil die diesbezüglichen Strafuntersuchungen lange vor Beginn meines Mandats einsetzten: am 30. Juni dieses Jahres“. Andrerseits hat das Öffentlichmachen der Illegalitäten in den Reihen der Polizisten während seines Mandats auch bewiesen, dass die zeitlichen und mentalen Wurzeln dieses Übels viel tiefer liegen: „Das war für mich die einzige Freude an diesem Trauerspiel, zu sehen, dass das Ministerium auch vor meinem Portefeuille von Korruption zerfressen war, anders, als es manche parteienergebene TV-Sender präsentiert haben. Korruption gibt es nicht nur in Caracal, unangenehme Nachrichten mit Polizisten oder Gendarmen – siehe den 10. August! - kommen aus dem ganzen Land, und jede dieser Nachrichten ist nicht nur ein Fleck auf der Weste der Täter, sondern er befleckt das gesamte Ministerium, die Institution!“

Aber es gäbe im Innenministerium auch „Leute, die ihrer Arbeit gewissenhaft nachgehen“. Diese hätten die Illegalitäten der „schwarzen Schafe“ „dokumentiert“, „analysiert“ und „Entscheidungen getroffen“, welche die Staatsanwaltschaft auf den Plan riefen. Der in Velas Augen beste Beweis für diese Tatsache ist, dass die Gesetzesbrecher aus der Polizei Karasch-Severin von ihren Kollegen enttarnt und verhaftet wurden.

Vela forderte einmal mehr sowohl den neuen Polizeichef von Karasch-Severin, Chefkommissar Florentin Turnagiu, als auch Präfektin Floren]a Albu auf, alles zu unternehmen, damit das Banater Bergland zum Landkreis mit der geringsten Kriminalitäts- und Verbrechensrate werde und dass die Quote der Gesetzesübertretungen in der öffentlichen Verwaltung auf Null gesenkt werde: „Mein Traum ist es, eine öffentliche Verwaltung und Ordnungskräfte zu erleben, die sich normal verhalten, die normale Institutionen vertreten, die untereinander und zu den Bürgern normale Beziehungen pflegen.“