Geheimnisvolles DNA-Kommuniqué

Verdacht der Unterschlagung von EU-Geldern

Karansebesch/Temeswar - „Eine öffentliche Institution, deren Zentralsitz in Bukarest ist und die im Landeskreis Karasch-Severin Einsatzpunkte betreibt“, sei von den Antikorruptionsstaatsanwälten auf’s Korn genommen worden... So vag und das Ziel der Antikorruptionsuntersuchungen verschleiernd gibt DNA, die Nationale Antikorruptions-Direktion, selten über ihre Aktivitäten öffentlich Auskunft. Doch diesmal, als es sich um die Karansebescher Forschungsstation zur Aufzucht von Schaf- und Ziegenrassen und um eine ihrer Tierzuchtfarmen handelte, gibt DNA so verschleiert Einsicht, dass man journalistisch nachrecherchieren musste, um des Pudels Kern zu finden.

Die Karansebescher Forschungs- und Entwicklungsstation zur Aufzucht von Schafen und Ziegen (rumänisches Kürzel: SCDCOC) gehört zur Akademie für Land- und Forstwirtschaftliche Wissenschaften „Gheorghe Ionescu-Șisești“ mit Sitz in Bukarest. Erwähnt wird sie und ihre Zuchtfarm mit keinem Wort im DNA-Kommuniqué, in dem es heißt: „Im Laufe des 7. Juli 2022 und aufgrund der legalen Autorisierungen seitens der zuständigen Instanz fanden Durchsuchungen an zwei Orten statt, beide Sitze öffentlicher Institutionen im Landeskreis Karasch-Severin. In dieser Causa haben die Staatsanwälte der Anti-Korruptions-Direktion sich der Unterstützung der Generaldirektion Antikorruption DGA der Polizei erfreut, seitens des Polizeiinspektorats des Landeskreises Temesch und des Generalinspektorats der Rumänischen Gendarmerie. Bezüglich der Prozedere, die in dieser Causa vorgenommen und untersucht wurden, werden dann, wenn es die Umstände ermöglichen werden, zusätzliche Details bekanntgegeben.“

Laut Agerpres geht es um den Verdacht der Unterschlagung bzw. von Unregelmäßigkeiten bei der Nutzung von EU-Geldern.