Gehweg für Fußgänger und Radfahrer zu eng

„Verde pentru Biciclete“ pocht auf konstruktiven Dialog

Für Fußgänger und Fahrradfahrer ist der Gehsteig zu eng, finden die Vertreter des Fördervereins "Verde pentru biciclete".

Temeswar - „Der jüngst in Betrieb genommenen Popa-Șapcă-Straße fehlt ein spezieller Radweg, wo sich Radfahrer in Sicherheit fortbewegen können. Der Gehweg an dieser Straße, als Space-Sharing-Raum vorgestellt, ist sichtbar zu eng, um den Fußgänger- und Radverkehr zu ermöglichen“, sagt Ana Munteanu, die Vorsitzende des Vereins „Verde pentru Biciclete“ (VpB) zur Förderung des Radfahrens in Temeswar. Der Verein wandte sich mit einer Pressemeldung an die Öffentlichkeit, nachdem der an den Verkehrsausschuss des Bürgermeisteramtes geschickte Vorschlag, den Radweg auf die Straße zu verlagern, von dem Leiter Culiță Chiș abgewiesen wurde. Die Vorsitzende des VpB-Vereins ist selbst Mitglied des Verkehrsausschusses. Die Vorschläge der Temeswarer Radfahrer sehen die Einrichtung eines 1 bis 1,5 Meter breiten Radwegs entlang der Fahrbahn vor.

„In diesem Moment ist uns klar, dass das Fahrrad in der Denkweise der Stadtverwaltung nicht als Fortbewegungsmittel, sondern lediglich als Entspannungsmöglichkeit gilt, und die Radfahrer eine für die Gesellschaft unwichtige Minderheit darstellen. Die Vertreter der Stadt machen sich oft lustig über sie und betrachten den Autoverkehr als prioritär in einer Stadt, die von Autos regelrecht erstickt wird“, sagt Ana Munteanu. Allein im vergangenen Monat wurden in der Stadt fünf Verkehrsunfälle registriert, in die Radfahrer involviert waren – zwei von ihnen kamen dabei ums Leben.

Währenddessen verspricht die Stadtverwaltung EU-Projekte zur Verbesserung der Velo-Infrastruktur in der Stadt. „Wir müssen realistisch sein und daran denken, dass diese Projekte spät realisiert werden, und die aktuelle Situation der Radwege in der Stadt verbessert werden muss, zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer“, ist Ana Munteanu überzeugt.

Die Vertreterin des VpB-Vereins fordert die Vertreter des Bürgermeisteramtes Temeswar zu einem echten und konstruktiven Dialog auf. Die Stadtverwaltung solle den „fiktiven Krieg zwischen den Mitgliedern der Gemeinschaft – Fußgängern, Auto- oder Radfahrern“ nicht mehr fördern.