Gelände blockieren Straßenbau

Umgehungsstraße nach Klausenburg kann nicht gebaut werden

Klausenburg – Vor genau zwei Jahren sollte in Floreşti mit dem Bau einer Umgehungsstraße nach Klausenburg/Cluj-Napoca begonnen werden. Bis Ende 2017 werde die schon seit Jahren diskutierte Straße fertiggestellt werden, erklärte Bürgermeister Horia Şulea damals. „Wir sind jetzt kurz davor, den Enteigneten das Geld zu überweisen“, hieß es von ihm im April 2017. Heute, zwei Jahre später, ist die Süd-Umgehungsstraße immer noch nicht fertiggestellt. Wie die „Gazeta de Cluj“ berichtet, ging das Fenescher Bürgermeisteramt von einer Entschädigung von 30 Euro pro Quadratmeter aus. Doch dieser Wert sei viel zu niedrig angesetzt, erklärte der Anwalt Ciprian Păun gegenüber der Zeitung. Păun unterstützt die Gemeinde bei der Beilegung von sieben Rechtsstreitigkeiten mit den Eigentümern der zum Bau notwendigen Gelände. Er spricht von 60 bis 300 Euro, die von den Eigentümern pro Quadratmeter gefordert werden.

Darüber hinaus erklärte Păun, dass es unabhängig vom Willen der öffentlichen Verwaltung, die Umgehungsstraße zu bauen sowie der Eigentümer, die notwendigen Grundstücke bereitzustellen, ein technisches Problem gebe. Denn das Katasteramt erklärte im vergangenen Jahr, dass der Enteignungskorridor für die Straße nicht ins Grundbuch eingetragen werden könne, da es Flächen gibt, die keinen Eigentümer haben und dementsprechend auch nicht enteignet werden können. Eine Absurdität der rumänischen Gesetzgebung, wie Păun auf einer Pressekonferenz des Bürgermeisteramtes am Montag erklärte.

Vor drei Jahren haben die Planungen für die nur 2,7 Kilometer kurze Umgehungsstraße begonnen. Ein Jahr vor den Kommunalwahlen sah sich Bürgermeister Horia Şulea scheinbar genötigt, der Öffentlichkeit zu zeigen, dass Probleme mit Enteignungen den Baubeginn seit nunmehr zwei Jahren verzögern.