Reschitza - Wie bereits berichtet, hat der Kreisrat Karasch-Severin in seinen Sozialbetreuungs-Institutionen akute Personalprobleme – sprich: es herrscht, gegenüber den von Kreisrat genehmigten Organigrammen, akute Unterbesetzung. Dadurch macht er in diesem Jahr (das als Jahr extrem karger Finanzierungen aus Zentralfonds gilt) wider Willen Einsparungen in Millionenhöhe im Lohnfonds dieser Institutionen. Nun wurde entschieden, das unfreiwillig „Gesparte“ im Straßenbau einzusetzen, vorrangig in Instandhaltungsarbeiten von Kreisstraßen.
Aufgestockt wird diese „Ersparnis“ aus dem Sozialfonds durch reell Erspartes: als der Kreisrat und der Stadtrat Reschitza entschieden, statt die drei Krankenhäuser der Stadt um teures Geld (es handelte sich eigentlich um eine EU-Finanzierung) zu renovieren, lieber ein neues Krankenhaus zu bauen, überwies jede der Seiten je fünf Millionen Lei in einen gemeinsamen Fonds, mit dem die Planungen und die Machbarkeitsstudie finanziert werden sollten – auf eigene Rechnung der beiden Partner. Da sich bei der Ausschreibung erwies, dass die Firma, die das Projekt umsetzt, sich mit weniger Geld zufrieden gibt, entschied man, auch das Übrig gebliebene in den Straßenbau zu stecken, wodurch der Kreisrat jetzt, im September, plötzlich zehn Millionen Lei zur Verfügung hatte, um eine Reihe Kreisstraßen in Schuss zu bringen und einige Durchgangsstraßen durch Gemeinden zu asphaltieren.
Das Problem dabei: das Geld, rund zehn Millionen Lei, muss bis Ende November ausgegeben werden. Das traut sich nur eine einzige Firma zu, Maxagro aus Gataja, eine auf Landwirtschaft, sowie Straßen- und Brückenbau spezialisierte Firma. Die erklärte sich als einzige bereit, für die verfügbare Summe aus dem Haushalt 2022 20 Kreisstraßen des Banater Berglands zu sanieren und die Arbeiten den Aufgabenheften gerecht bis am 1. Dezember 2022 abzuschließen.
Dazu Kreisratspräses Romeo Dunca: „Die von Maxagro haben uns versichert, bis am 1. Dezember das Geld gemäß unseren Aufgabenheften ausgeben zu können. Ich habe ihnen freie Hand gelassen, mit was und wann sie was beginnen, um wirtschaftlich am besten abzuschneiden – zumal sie mit dem Kreisrat bereits einen Vertrag über die Instandhaltung aller Nationalstraßen abgeschlossen haben, die durchs Banater Bergland führen. Fakt ist, dass wir diese zehn Millionen Lei nur in diesen zwei kommenden Monaten ausgeben können, aber auch, dass wir eventuell im Haushalt für 2023 weitere fünf Millionen Lei für solche Arbeiten vorsehen können, die im April und Mai kommenden Jahres verrechnet werden könnten.“
Maxagro wird in den kommenden zwei Monaten an den Kreisstraßen DJ 571C, DJ 571B, DJ 571F, DJ 572, DJ 573, DJ 573A, DJ 581, DJ 582, DJ 582A (Asphaltierung zwischen Reschitza und Târnova), DJ 583, DJ 585, DJ 586, DJ 587, DJ 608A, DJ 508C arbeiten. Die Aufgabenhefte, die Maxagro angenommen hat, sehen für einige der hier angeführten Straßen deren Sanierung auf ihrer gesamten Länge, für andere Reparaturen auf Teilstücken vor, so dass hier 15 Straßen aufgezählt sind, in Wirklichkeit aber, durch die Teilungen, 20 Straßenabschnitte zu sanieren sind.