Reschitza - 36,5 Millionen Lei genehmigte Ioan Deneș, Minister für Gewässer und Forste der PSD-ALDE-Regierung, bei seinem Vor-Ort-Besuch im Banater Bergland von vergangener Woche, um Hochwasserschutzmaßnahmen an besonders gefährdeten Stellen an Bächen und Flüssen im Südbanat zu treffen. Leider ist keine der ins Auge gefassten Maßnahmen vor Ort nach heutigem Standard angedacht worden, denn es werden vor allem Begradigungen der Wasserläufe ins Auge gefasst – eine Maßnahme, die sich weltweit als nicht adäquat und gegenüber jeglichen Renaturierungsmaßnahmen als unterlegen erwiesen hat. Außerdem: der Minister hat keineswegs die Gelder spontan oder nach Gutdünken und als Reaktion auf überzeugende Argumente lockergemacht – die waren längst im Haushaltsplan auf Vorschlag der einschlägigen Kreisbehörden festgeschrieben. Aber es wird eben Wahlkampagne geübt…
Immerhin: Minister Deneș folgte der Einladung der PSD-Kreischefin und -Abgeordneten Luminița Jivan mit seinem Beraterstab zuerst in den Raum Herkulesbad, wo der Abschnitt der Belareka, des größten Nebenflusses der Cerna, zwischen Mehadia und deren Einmündung in die Cerna bei Herkulesbad, ein oftmals am Rande des Über-die-Ufer-Tretens befindlicher Flussabschnitt, besehen und als „regulierungsbedürftig“ eingestuft wurde. 2019 sollen dafür 8,2 Millionen Lei ausgegeben werden. Insgesamt sind dafür 19,9 Millionen Lei nötig. Über fünf Kilometer soll das Flussbett der Belareka „neuprofiliert“ werden, bei gleichzeitiger Uferbefestigung über sechs Kilometer – das entspricht ungefähr der Entfernung zwischen Mehadia und der Abzweigung von der DN 6/E70 Richtung Herkulesbad.
Minister Deneș richtete bei seinem jüngsten Besuch im Banater Bergland sein Hauptaugenmerk auf bereits laufende Investitionen seines Ministeriums im Südbanat und interessierte sich für den Stand der Umsetzung dieser Projekte.
In Karansebesch wollte er sehen, wie es um die Hochwasserschutzarbeiten an der Sebeș steht, die im Dringlichkeitsmodus finanziert wurden und durchgeführt werden müssen, weil sich die Sebeș als einer der gefährlichsten Zuflüsse der Temesch erwiesen hat. Anfang Mai hatte eine Flutwelle einen Teil der noch unfertigen Sebeș-Dämme zerstört. Es geht um den Hochwasserschutz von Neubauten, die in der Nähe entstanden sind, zumal die stadtwärtigen Sebe{-Ufer auch einer starken Erosion unterworfen sind.
Danach kam der Măcicaș-Bach im Umfeld des Weilers Prisaca, Gemeinde Constantin Daicoviciu, unter die Lupe der Ministerdelegation. Hier werden 7,8 Millionen Lei - für Dammbau und die Entfernung wuchernder Vegetation im Flussbett - investiert.
Insgesamt investiert das Ministerium für Gewässer und Forste im Banater Bergland im Haushaltsjahr 2019 56 Millionen Lei, davon 36,5 Millionen Lei für den Bereich Gewässer und 19,5 Millionen Lei für die Forste, hauptsächlich für Wiederaufforstungen.
Anlässlich des Ministerbesuchs brachte die PSD-Chefin des Berglands auch die Frage der Überschwemmungssicherheitsmaßnahmen am Cornișor-Bach im Weichbild der Gemeinde Băuțar, bei dessen Einmündung in die Bistra, des seit Jahren diskutierten Problems des Zlagna-Baches in Neukaransebesch bis zu dessen Einmündung in die Temesch (der auch schon mal zwischendurch als „überschwemmungssicher“ deklariert wurde), des Valea Mare – Baches im Weichbild des Weilers Petroșnița, unweit der städtischen Kläranlage von Karansebesch sowie der Bäche Moravița (Eisenstein – Rumänisch Bokschan – Einmündung in die Bersau/Bârzava), Sadovița (Altsadova - Temesch-Einmündung) und Armeniș (vom Gemeindegebiet im eingemeindeten Feneș bis zu dessen Einmündung in die Temesch) zur Sprache.