Geldstrafen für Besitzer historischer Bauten

Geldstrafen für Besitzer historischer Bauten

Das Dauerbach-Palais am Opernplatz, ein Prachtstück des Jugendstils, hätte eine Sanierung dringend nötig. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Bürgermeister Nicolae Robu hat es auf die nicht sanierten historischen Bauten in der Innenstadt abgesehen. Die Kommunalpolizisten haben mit den Kontrollen hier begonnen und allein in der vergangenen Woche insgesamt 18 Geldstrafen erteilt.

„Es gefällt mir nicht, Sie zu bestrafen oder zu überbesteuern, aber ich sage Ihnen respektvoll: Wer noch nicht begonnen hat, sein Gebäude sanieren zu lassen, damit die Arbeiten bis zum 31.10.2020 fertiggestellt werden, wird jede Woche bestraft, hinzu kommen sechsmal höhere Steuern! Wir können mit dem Image unserer Stadt und unseres Landes nicht spielen! Wir können nicht auf das Jahr 2021, wenn unsere Stadt europäische Kulturhauptstadt sein wird, mit den Gebäuden auf den drei Plätzen so aussehend, wie es die meisten jetzt tun, warten“, warnte der Bürgermeister Anfang Dezember auf Facebook. Desgleichen zeigte sich Nicolae Robu besorgt über das Fehlen jeglicher Reaktionen seitens der Gebäudebesitzer auf der Surogat-Zeile. „Sie zwingen uns, Sie weiterhin zu bestrafen, und wir werden das rundweg weiterhin tun! Wenn die Situation so weitergeht, werden wir die Zwangsvollstreckung in die Wege leiten und Ihre Immobilien versteigern“, schrieb der Bürgermeister voller Zorn.

Seit Jahren erteilt die Kommunalpolizei Geldstrafen an jene Gebäudebesitzer, die ihre Bauten einfach verkommen lassen. In der vergangenen Woche wurden 18 Geldstrafen an Besitzer von Gebäuden am Opern-, Freiheits- und Domplatz erteilt, jede dieser Strafe beträgt rund 1000 Lei. Mehr als 300 Strafen wurden seit Jahresbeginn für derartige Vergehen in Temeswar erteilt.