Temeswar (ADZ) – Gemäß einer längeren Tradition findet auch heuer am 10. Juli die Gelöbniswallfahrt der Donauschwaben nach Altötting, Bayern, statt. Das diesjährige Motto lautet „Maria, Vorbild der Kirche“. An dieser Wallfahrt beteiligen sich jährlich Pilger aus mehreren Donauländern: Ungarn, Rumänien, Serbien, Deutschland und Österreich. Es ist bereits Tradition geworden, dass jedes Jahr diese Gelöbniswallfahrt der Donauschwaben von einem Bischof geleitet wird, der seine Tätigkeit in einer der Diözesen des Donaugebiets entfaltet. In diesem Jahr zelebriert am 10. Juli 2022, um 10.00 Uhr, die Hl. Messe der Pilgerschaft in der Basilika St. Anna zu Alt-ötting Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Bischof von Temeswar. Die musikalische Gestaltung hat die do-nauschwäbische Singgruppe aus Landshut, geleitet von Prof. Reinhard Scherer inne. Davor gibt es die Prozession von der Gnadenkapelle zur Basilika mit den Fahnenabordnungen, der Blaskapelle der Heimatortsgemeinschaft Sanktanna, Pilger- und Trachtengruppen, sowie den Marienmädchen. Das Wort des Laien spricht in diesem Jahr zum Thema Flucht und Vertreibung Raimund Haser, Landtagsabgeordeneter in Baden-Württemberg (er bekleidet diverse Ehrenämter in den Organisationen der Heimatvertriebenen, u.a. Vizepräsident des Bundes der Vertriebenen und Vorsitzender des Vereins Haus der Donauschwaben e.V. , Sindelfingen). Nach dem Pontifikalamt gibt es Marienliedersingen in der Basilika und eine Andacht mit den Heimatpfarrern Msgr. EGR Andreas Straub, Pfr. Paul Kollar, Dekan Pfr. Karl Zirmer, Pfr. Josef Hell und Stiftskanoniker Johann Palfi. Veranstalter der donauschwäbischen Gelöbniswallfahrt ist das Sankt-Gerhards-Werk mit Unterstützung des Gerhardsforums Banater Schwaben.
Altötting ist der berühmteste und bedeutendste marianische Wallfahrtsort in Süddeutschland. Für die Donauschwaben ist es bereits die 61. Wallfahrt. Die fromme Initiative geht auf den bereits verstorbenen Jesuitenpater P. Wendelin Gruber zurück, der aus Dankbarkeit gegenüber der Gottesmutter Maria, Beschützerin und Erretterin der Mitte des 20. Jahrhunderts bedrängten deutschen Bevölkerung aus Mittel- und Osteuropa, diese Dankwallfahrt gründete.